Montag,
19.10.09
19:30

Einleben &
Am Morgen des zwölften Tages

Eintritt frei

Ludwig Laher
Vladimir Vertlib

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Stadt:Bibliothek Salzburg

Einleben &
Am Morgen des zwölften Tages

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Stadt:Bibliothek Salzburg

Zwei österreichische Autoren stellen ihre neuen Romane vor: Ludwig Laher „Einleben“ (Haymon, 2009), und Vladimir Vertlib „Am Morgen des zwölften Tages“ (Deuticke, 2009). Moderation: Tomas Friedmann und Peter Baier-Kreiner.

Ginge es nach der Statistik, dürfte die kleine Steffi gar nicht existieren: Dann hätte ein Arzt im Rahmen des Schwangerenuntersuchungsprogramms die Diagnose Down-Syndrom gestellt und ihrer Mutter Johanna eine Abtreibung nahegelegt. Doch Steffi, so scheint es, hat diese Logik erfolgreich hintertrieben und ist da, samt ihrem atypischen Chromosom. Das Einleben beider, des etwas anderen Kindes in diese Welt und seiner Mutter in den Alltag mit Steffi, formt Ludwig Laher zu einem vielschichtigen Roman, einem Geflecht aus eindringlichen Momentaufnahmen und überraschenden Wendungen.

Astrid Heisenberg und ihr Großvater haben auf unterschiedliche Weise eine enge Beziehung zum Orient. Astrid hat eine Schwäche für orientalische Männer. Doch der Vater ihrer 19- jährigen Tochter, Khaled aus dem Irak, hat sich vor der Geburt des Mädchens aus dem Staub gemacht. Auch ihre aktuelle Affäre droht zu scheitern. Um sich abzulenken, beginnt Astrid, die Lebenserinnerungen ihres Großvaters, eines bekannten Orientalisten, der im 2. Weltkrieg für das Reichspropagandaministerium tätig war, aufzuschreiben. Vladimir Vertlib widmet sich in seinem Roman dem Gegensatz zwischen Orient und Okzident in Religion und Kultur – einem hochaktuellen Thema!

Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salzburg, und lebt in St. Pantaleon (Oberösterreich). Er schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Drehbücher und Übersetzungen. Zahlreiche Preise und Bücher, zuletzt „Und nehmen was kommt“ (Roman, 2007), „Einleben“ (2009).

Vladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad (heute wieder St. Petersburg), emigrierte 1971 mit seiner Familie nach Israel und kam 1981 über die USA nach Österreich. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Wien und lebt heute in Salzburg. Mehrere Preise und Bücher, zuletzt „Mein erster Mörder“ (Roman, 2006) und Libretto zu einem Oratorium.