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Netzwerk der Literaturhäuser

Das Literaturhaus Salzburg ist Mitglied im Netzwerk der Literaturhäuser (D, A, CH) und im Netzwerk der österreichischen Literaturhäuser (ÖHL).

Netzwerk der Literaturhäuser

Im Netzwerk der Literaturhäuser entwickeln und veranstalten 15 Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit verschiedenen Partnern internationale Projekte wie Länderschwerpunkte, bilaterale Stadtschreiberprojekte, Plakataktionen und den Preis der Literaturhäuser.

Ausgehend von Berlin, wurden seit 1986 zunächst in den großen Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, dann schnell auch in mittelgroßen Städten dieser Länder Literaturhäuser gegründet, die sich in wenigen Jahren zu lebendigen Treffpunkten für die Literatur und das Buch der Gegenwart entwickelten und im kulturellen Leben ihrer Städte zu unverzichtbaren Einrichtungen wurden.

Ende der neunziger Jahre begann die Zusammenarbeit der deutschsprachigen Literaturhäuser mit gemeinsamen Ausstellungsprojekten, Lesereisen und Plakataktionen.

Seit 2002 haben sie sich im losen Verbund, ab 2008 in einem gemeinnützigen Verein unter dem Namen „literaturhaus.net“ zusammengeschlossen. Sinn dieses Zusammenschlusses ist es, Erfahrungen und Kontakte auszutauschen und über gemeinsame Projekte und Mittelakquisition im deutschsprachigen Raum als Literaturvermittler zu wirken. Auch gilt es, die „Marke“ Literaturhaus als Synonym für eine zeitgemäße, wandlungsfähige Förderung und Vermittlung von deutschsprachiger und internationaler Gegenwartsliteratur weiter zu verbreiten.

Mitglieder von literaturhaus.net können nur Literaturhäuser werden, die dem Satzungszweck des Netzwerks entsprechen. Auf regelmäßigen Treffen werden gemeinsame Projekte entworfen und beschlossen. Der Vorstand als Leitung des Netzwerks und die Geschäftsführerin sorgen für deren Entwicklung und Umsetzung. Durch den Zusammenschluss der Literaturhäuser entstanden Veranstaltungsformate wie „Literaturhaus bringt Poesie in die Stadt“, „Stadtschreiber im internationalen Kontext“ und der „Preis der Literaturhäuser“, die heute mit dem Netzwerk identifiziert werden.

Bei seiner Arbeit unterstützt wurde das Netzwerk bis heute vom Goethe-Institut, von verschiedenen Stiftungen wie der Kulturstiftung des Bundes, der Robert Bosch Stiftung, der S. Fischer Stiftung, der vodafone Stiftung, vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und von zahlreichen Sponsoren. MEDIENPARTNER des literaturhaus.net ist ARTE.

Literatur auf arte

Der bekannte deutsch-französische Kultursender arte ist seit vielen Jahren der Kulturpartner des Netzwerks der Literaturhäuser und damit des Literaturhauses Salzburg. Immer wieder finden exklusive Film-Previews u.a. Kooperationen zwischen Arte und Literaturhaus statt.

Literatur auf ARTE – Juni 2023

Freitag, 2. Juni – 20.15 Uhr
»Das unsichtbare Wesen«
Mystery-Drama, Frankreich 2022
Angelehnt an die berühmte Novelle »Der Horla« von Guy de Maupassant, von Marion Desseigne-Ravel mit Bastien Bouillon und Mouna Soualem in den Hauptrollen.

Sonntag, 4. Juni – 10.40 Uhr
»Ariane – Liebe am Nachmittag«
Liebeskomödie, USA 1957
Filmklassiker von Billy Wilder mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle, basierend auf dem 1920 erschienenen Roman »Ariane, jeune fille russe« von Claude Anet.

Sonntag, 4. Juni – 20.15 Uhr
»Mr. Deeds geht in die Stadt«
Liebeskomödie, USA 1936
Liebeskomödie von Frank Capra, basierend auf der Kurzgeschichte »Opera Hat« von Clarence Budington Kelland.

Montag, 5. Juni – 15.55 Uhr
»Der Orient-Express: Vintage auf Schienen«
Dokumentarfilm, Frankreich 2018
Facettenreicher Dokumentarfilm von Louis Pascal Couvelaire über die legendäre Geschichte des Orient-Express, der als Zug der Könige, Diplomaten und Schriftsteller galt und Passagiere wie Josephine Baker, Marlene Dietrich und Agatha Christie an Bord hatte.

Mittwoch, 28. Juni – 20.15 Uhr
»The Death of Stalin«
Satire, Frankreich/GB 2016
Britisch-französische Filmkomödie von Armando Iannucci, nach der französischen Graphic Novel »La Mort de Staline« und ihrer Fortsetzung von Autor Fabien Nury und Illustrator Thierry Robin.

Montag, 5. Juni – 20.15 Uhr
»Weites Land«
Western, USA 1958
Fesselnder Westernfilm von William Wyler, nach dem gleichnamigen und im selben Jahr veröffentlichten Roman von Donald Hamilton.

Montag, 12. Juni – 20.15 Uhr
»Und dennoch leben sie«
Literaturverfilmung, Frankreich/Italien 1960
Golden Globe prämiertes Melodram von Vittorio De Sica mit Sophia Loren in der Hauptrolle, basierend auf dem Roman »Cesira« von Alberto Moravia.

Mittwoch, 14. Juni – 20.15 Uhr
»The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit«
Literaturverfilmung, Großbritannien/USA 2003
Stephen Daldrys Verfilmung des mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Romans »Die Stunden« von Michael Cunningham, mit Meryl Streep, Nicole Kidman und Juliane Moore in den Hauptrollen.

Mittwoch, 14. Juni – 23.40 Uhr
»Das Sprungbein«
Literaturverfilmung, Frankreich 2014
Schwarz-weiß fotografierter Film von Regisseurin und Drehbuchautorin Brigitte Sy mit dem talentierten Duo Leïla Bekhti und Reda Kateb in den Hauptrollen, basierend auf dem autobiographischen Roman von Albertine Sarrazin.

Sonntag, 18. Juni – 20.15 Uhr
»Man nannte ihn Hombre«
Western, USA 1967
Genrebrechender Westernfilm von Martin Ritt, basierend auf den Romanen »Rum Punch« und »Out of Sight« von Elmore Leonard.

Mittwoch, 21. Juni – 20.15 Uhr
»Mademoiselle Chambon«
Drama, Frankreich 2009
César-prämiertes französisches Liebesdrama von Stéphane Brizé, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Éric Holder.

Programmänderungen vorbehalten.

www.arte.tv

mitSprache.
Netzwerk der österreichischen Häuser der Literatur (ÖHL)

Versehen mit einem Stipendium des Kulturministeriums reisten im Jahr 2009/2010 nach Auswahl der Literaturhaus-LeiterInnen zehn österreichische AutorInnen (z.B. Christoph W. Bauer, Anna Kim, Radek Knapp, Lydia Mischkulnig, Martin Pollak, Doron Rabinovici, Peter Rosei, Sabine Scholl) auf den Spuren von Joseph Roth durch die Welt und verfassten unter dem Titel mitSprache unterwegs Blogs und Reportagen; daraus entstand ein Buch (Edition Atelier, 2010), das im ORF-Radiokulturhaus von Ilija Trojanow präsentiert wurde, sowie eine Ö1-Sommer-Radioreihe mit SchriftstellerInnen.

Seitdem wird das Projekt zweijährig durchgeführt, auch um eine intensivere Vorbereitungszeit für die Entwicklung und Organisation zu ermöglichen. 2011 wurden österreichische SchriftstellerInnen eingeladen, Konzeptideen für kritische Reden zur Situation auszuarbeiten. Aus den Einreichungen wurden zehn Themen ausgesucht, AutorInnen wie z.B. Sabine Gruber, Bodo Hell, Ludwig Laher, Margit Schreiner, Vladimir Vertlib und Peter Waterhouse mit dem Verfassen einer Rede beauftragt, die sie rund um den Nationalfeiertag an speziellen Orten wie z.B. Wiener Stephansplatz, Grazer Landesgericht für Strafsachen, Fußballstadion Mattersburg etc. vortrugen.

mitSprache ist ein gemeinsames Projekt der Literaturhäuser und Literaturzentren in Österreich: Alte Schmiede (Wien), Österreichische Gesellschaft für Literatur (Wien), Literaturhaus Wien, Literaturhaus Mattersburg, StifterHaus Linz, Literaturhaus Salzburg, Literaturhaus Graz, Robert Musil Institut (Klagenfurt), Literaturhaus am Inn (Innsbruck), Franz Michael Felder Archiv (Bregenz).

Im Jahr 2003 wurde bei einem Treffen beschlossen, regelmäßig überregional zusammenzuarbeiten, in Projekten Autorinnen und Autoren einzuladen, einen literarisch-historisch-politisch-kritischen Blick auf Zustände zu werfen und diese in Texten zu reflektieren und zu kommentieren. Als wiederkehrender Titel dieser österreichweiten Kooperation wurde „mitSprache“ gewählt.

Alle Reden wurden medial begleitet, im Internet präsentiert und filmisch aufgezeichnet. Die „Salzburger Rede“ von Josef Winkler – später im Wieser Verlag unter neuem Titel als Buch publiziert – erregte große mediale Aufmerksamkeit, siehe z.B. Der Standard
Gut zwei Jahre Vorbereitung mit zig Diskussionsforen im Vorfeld gab es für die 1. österreichische Enquete zum Thema Literatur im Umbruch, die im Herbst 2016 in Wien stattfindet. Zur Tagung erscheint der Band „Zwischen Schreiben und Lesen“ (Klever Verlag) mit Texten von elf heimischen AutorInnen.