Christine Haidegger wird als „Mutter“ der Salzburger Literaturszene bezeichnet, gemeint ist ihr jahrzehntelanges Engagement um Gegenwartsautoren. Vor allem ist sie aber Autorin und Übersetzerin. Zu ihrem 70. Geburtstag widmen wir ihr diesen Abend und wünschen Happy Birthday! Nach der Laudatio von Karl Müller (Uni Salzburg/Germanistik) liest das Geburtstagskind – musikalisch begleitet von SAXESSE: Ingrid Klavora (Sopran- und Altsaxophon), Bettina Eder  (Altsaxophon), Stefanie Freißler (Tenorsaxophon) und Theresa Maure Disotual  (Baritonsaxophon). Christine Haidegger, geboren am 27. 2. 1942 in Dortmund, aufgewachsen im Salzkammergut. Nach der Matura Aufenthalt in England, Studium an der Pariser Sorbonne und Kindermädchen in Genua – alles, weil sie Sprachen liebt. Und weil sie das für ihre Arbeit bei den ÖBB in Salzburg als „fremdsprachige Auskunfts- und Ansagekraft“ brauchte. Dort lernte sie Eberhard Haidegger kennen, mit dem sie bis heute verheiratet ist (ihre gemeinsame Tochter, die Autorin Meta Merz, stirbt 1989). Christine Haidegger hat immer gern gelesen und geschrieben, ihr erstes Gedicht wurde im „Stern“ gedruckt, als sie zehn war, und im Lauf der Zeit hat sie es auf einige Bücher und Literaturpreise gebracht. Dass sie auch malt, wissen nur wenige, da ihre Bilder in Privatbesitz und in der Eremitage in St. Petersburg zu finden sind. Immer in Bewegung: Sie war im Vorbereitungskomitee für den ersten österreichischen Schriftstellerkongress, gründete die Literaturgruppe „Projekt-IL“ (mit gleichnamiger Literaturzeitschrift), war eine der Gründer/innen des Salzburger Literaturhauses, jahrelang Obfrau der Salzburger Autorengruppe und ist Regionaldelegierte der GAV – und in Wien im Vorstand. Ein Hobby ist Reisen. Nach einer Lesereise durch die USA war sie „Writer in Residence“ in Virginia und kehrt jährlich nach Amerika zurück – nachzulesen in bisher drei Büchern.