Dienstag,
30.04.13
10:30

Zuhause ist überall

Eintritt frei

Barbara Coudenhove-Kalergi

Veranstalter: Verein Literaturhaus (75 Jahre Bücherverbrennung)

Zuhause ist überall

Veranstalter: Verein Literaturhaus (75 Jahre Bücherverbrennung)

Moderation: Bernhard Schausberger (ORF Salzburg) Helle und finstere Zeiten, Katholizismus und Kommunismus, Vertreibung und Heimkehr: Die Erinnerungen der 81-jährigen Publizistin Barbara Coudenhove-Kalergi sind ein einzigartiges Dokument der untergegangenen Welt Mitteleuropas. Im Gespräch mit dem ORF-Journalisten Bernhard Schausberger stellt die bekannte Journalistin ihr neues Buch „Zuhause ist überall“ (Zsolnay Verlag, 2013) vor und erinnert sich. Prag, Mai 1945: Der Prager Aufstand beendet die deutsche Besatzung, Hitlers Krieg ist zu Ende. Die 13-jährige Barbara steckt ihren kostbarsten Besitz – Taschenmesser und Wolldecke – in einen Kinderrucksack. Es werden die einzigen Habseligkeiten sein, die der Familie bleiben, als sie am 8. Mai Richtung Westen flieht; vertrieben wie Abertausende andere Deutschböhmen, egal, wie sie es mit den Nationalsozialisten gehalten hatten. In ihren lange erwarteten Erinnerungen erzählt die Publizistin und legendäre Osteuropa-Korrespondentin des ORF von der untergegangenen Welt der böhmischen Aristokratie, in die sie hineingeboren wurde, von ihren Anfängen als Reporterin in den Jahrzehnten des Kalten Krieges, vom Wiedersehen mit ihrer Heimat zwischen den Zeiten. Und wir erfahren von den Auswirkungen, die die Heirat der bekennenden Katholikin mit dem Reformkommunisten und Vertrauten Rudi Dutschkes, Franz Marek, hatte. Mit dem Buch „Zuhause ist überall“ hat Coudenhove-Kalergi – „eine der Frauen, die ich bewundere“ (Karl Schwarzenberg, tschechischer Außenminister) – sowohl ein warmherziges Porträt ihrer weitverzweigten Familie als auch ein einzigartiges Dokument über die Irrungen und Wirrungen Mitteleuropas im 20. Jahrhundert geschaffen.