Veranstaltungsort: DAS KINO ANMELDUNG IM LITERATURHAUS ERFORDERLICH! 1997 begann Alireza Ghanie, österreichischer Künstler persischer Abstammung, mit der Arbeit an seinem ersten Kinofilm „Windspiel“ (Österreich/Iran 2001, 75 Minuten), der im Spätsommer dieses Jahres fertiggestellt wurde. Für den poetischen Spielfilm gewann er den Dichter und Übersetzer H.C. Artmann, der sich für seine Idee begeisterte. In intensiven Gesprächen über Monate hinaus bestimmte der Poet – selbst Hauptdarsteller im Film – die Geschichte und die Auswahl der Gedichte mit. Die Vollendung des Film erlebte der im Dezember 2000 verstorbene Artmann nicht mehr. Der Film in deutscher und persischer Sprache (mit englischen Untertiteln) handelt vom Abenteuer eines Traums. Es ist die Geschichte der Freundschaft zwischen dem jungen Mann Davood und einem alten Dichter. Eines Tages wendet sich Davood aus der Ferne in einem Brief an den Dichter. Darin beschreibt er die Ereignisse eines Traums, den er während der Fahrt in der Heimat seines Vaters erlebt hat. Jahrelang wußte Davood nichts über den Verbleib seines Vaters, also begab er sich auf eine Reise, um ihn zu suchen. Im Traum begegnet er in einer verlassenen Ruinenstadt einem alten Geschichtenerzähler, dessen gesungene Gedichte fortan seine Reise begleiten. Während der Dichter den Brief des jungen Mannes liest, entsteht in seinem Kopf eine Geschichte. Er beginnt die Beschreibungen des Traums von Davood aus seiner eigenen Sichtweise zu visualisieren dessen unvollendetes Werk fortzuführen. So werden wir Zeuge der Entstehung einer Geschichte, die der Dichter nach langer Schaffenspause niederschreibt. Wird das die letzte „Reise“ seines Lebens sein? Alireza Ghanie, geboren 1959 in Teheran, lebt seit 1974 in Salzburg. Absolvent des Mozarteums (Bühnenbild und Kostüm). Arbeit für Theater, Oper, freischaffender Maler und Designer. Seit 1990 Beschäftigung mit Fotografie und Film (Kurzfilme und Drehbücher). „Windspiel“ ist sein erster langer Spielfilm. Eintritt Premiere: frei, nur für Mitglieder des Vereins Literaturhaus (telefonisch reservieren!) Weitere Vorführungen: 11. bis 15. November, 18 Uhr, Das Kino (Gewölbe)