Donnerstag,
28.02.08
20:00

Willkommen in Teufels Küche

Eintritt E 15/10 VVK Rupertus Buchhandlung, Literaturhaus

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Willkommen in Teufels Küche

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Längst gilt Ulla Meinecke als eine der überragenden deutschen Musikerinnen. Für ihr Buch „Willkommen in Teufels Küche. Glanz und Elend der Chaotiker“ (Verlag Blanvalet, 2007) hat die Sängerin und Dichterin Gespräche mit Freunden und Fremden, mit Schulkindern und Pensionisten geführt. Gemeinsam mit dem Gitarristen Ingo York stellt sie ihr zweites Buch vor und blickt nachdenklich-ironisch auf die Welt der Chaotiker. Achtung: Kartenvorverkauf! Sie verpassen den Bus nur deshalb nicht, weil der Fahrer aus Mitleid für den gehetzt Herbeilaufenden noch einmal die Tür öffnet. Und die Abgabe der Steuererklärung wird zum Happening, weil sich vor dem Nachtbriefkasten des Finanzamts die Chaotiker ein Stelldichein geben, die es wieder nicht geschafft haben, die Belege aus dem Schuhkarton so weit zu sortieren, dass der Finanzbeamte keine Kinderbilder und privaten Briefe zwischen Apothekenrechnungen und Spendenquittungen findet. Solche und andere Erlebnisse bescheren die Chaotiker sich und ihren Mitmenschen, doch fühlen sie sich dabei oft als Opfer der von ihnen selbst produzierten tumultuösen Zustände. Sie sind eben einfach chaotische Menschen, denen vorausschauende Planung als ein nicht erlernbares Stück graue Theorie gilt. Ihr Leben auf dem letzten Drücker bringt sie immer wieder in Teufels Küche, und dort werden sie bereits erwartet und herzlich willkommen geheißen: von der Autorin Ulla Meinecke, selbst bekennende Chaotikerin … Ulla Meinecke, geboren 1953 in Usingen (Taunus), lebt in Berlin. Mit 11 Jahren bekommt sie ihre erste Gitarre geschenkt, mit 15 schreibt sie eigene Texte und wurschtelt sich mit Gelegenheitsjobs durch: Mal arbeitet sie als Barfrau, mal tapeziert sie Wohnungen. Auf der Suche nach Musikerinnen für eine Frauenband wird sie 1976 von Udo Lindenberg entdeckt. 1983 gelingt ihr mit der Platte „Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig“ der Durchbruch. Sie hat über ein Dutzend Studio-Alben veröffentlicht, ein Hörbuch und die Sammlung ihrer Liedtexte: „Im Augenblick“ (2005). Ihr bekanntester Song ist wohl „Die Tänzerin“.