Sonntag,
05.10.97
11:00

Wie ich es sehe

Eintritt 130,-/ 80,-

Peter Altenberg

Veranstalter: Literaturhaus

Wie ich es sehe

Veranstalter: Literaturhaus

Der erste „Gabelbissen“ im Herbst steht ganz im Zeichen von Peter Altenberg (1859 – 1919). Der Schauspieler Peter Jost liest Texte des eigenwilligen österreichischen Kaffeehausliteraten, begleitet am Tenorsaxophon von Robert Friedl. „Altenberg ist nicht einmal ein Schriftsteller, soweit man unter Schriftstellerei die Gabe versteht, die Dinge zu sagen, so unzweideutig und eindringlich, daß sie alle verstehen müssen. Er ist kein Lyriker, denn er hat keine Form. Er ist kein Epiker, denn er hat keine Handlung. Er ist kein Philosoph, denn er hat kein System. Seine Gedanken sind barock, sein Stil salopp, seine Pathetik ist überheizt. Und im Leben ist er ein Narr.“ Egon Friedell Peter Altenberg (eigentlich Richard Engländer), geboren am 9. März 1859 in Wien, gestorben am 8. Jänner 1919 ebendort. Abbruch von Jus- und Medizinstudium, unsteter Lebenswandel, viele Frauenbekanntschaften, Stammgast im Café Griensteidl und im Café Stuckert, Bekannschaft mit Karl Kraus, Felix Salten, Arthur Schnitzler, Adolf Loos u. a. Veröffentlichungen: „Wie ich es sehe“ (Skizzen, 1896), „Ashantee“ (1897), „Podromos“ (Gesundheitsbuch, 1906), „Märchen des Lebens“ (1908), „Fechsung“ (1915), „Vita ipsa“ (1918) etc. Peter Jost, Matura und Schauspielausbildung in Wien, Engagements in Wien, Salzburg, Innsbruck; Tourneen. Filmtätigkeit, jahrzehntelange Arbeit beim Österreichischen Rundfunk, Rezitationsabende, Lehrtätigkeit, Fotoausstellungen, Regiearbeiten, zuletzt: Curd Goetz-Einakter, Ateliertheater. Lebt in Salzburg. Robert Friedl, geboren am 2. Juni 1963 in Salzburg, klassische Musikausbildung (Klarinette) an der Hochschule Mozarteum, Saxophonstudium am Jazzkonservatorium Wien, Workshops u. a. bei Herbie Hancock, Konzerte (Klassik und Jazz) im In- und Ausland (z. B. mit Ray Charles, Karl Ratzer, E. Kleinschuster B. B.); Preise.