Freitag,
30.11.12
19:00

Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh

Eintritt € 8/6/4

Marko M. Feingold

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh

Veranstalter: Verein Literaturhaus

„Glück und Zufälle haben sich in meinem Leben aneinander gereiht wie eine Perlenkette.“ Marko Feingold hat als einziger seiner Geschwister vier Konzentrationslager überlebt und war der erste Österreicher im KZ Auschwitz. Er ist unglaublich lebendige 99 Jahre alt und nicht nur als Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Salzburg bekannt. Als Zeitzeuge nimmt er sich ebenso kein Blatt vor den Mund wie als aktiver Teilnehmer im interreligiösen Dialog. Der Ehrenbürger der Stadt Salzburg veröffentlichte im Jahr 2000 seine Überlebensgeschichte „Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh“. Heuer im Frühjahr erschien, wieder im Salzburger Otto Müller Verlag, die Neuauflage der Autobiographie, die Synagoge wurde wohl noch nie derart gestürmt wie zur Buchpräsentation, hunderte Leute mussten vor der Tür warten oder wieder abziehen. Um allen die Möglichkeit zu geben, Marko Feingold zu hören, laden wir zu diesem Abend ins Literaturhaus. Moderation: Albert Lichtblau.

Marko M. Feingold, geboren am 28. Mai 1913 in Besztercebánya/Neusohl in Österreich-Ungarn (heute Banská Bystrica in der Slowakei), aufgewachsen in Wien. Nach einer kaufmännischen Lehre war er als Handels-angestellter und Reisender tätig. 1939 wurde er in Prag verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt, später in die Lager Neuengamme und Dachau. 1945 wurde er von den Amerikanern aus dem KZ Buchenwald befreit. In Salzburg gründete Feingold 1948 ein Modegeschäft, das er bis 1977 führte. Seit 1977 leitet er die Israelitische Kultusgemeinde der Stadt Salzburg und hat seitdem in zahlreichen Vorträgen vor Schülern, Studenten, Geistlichen u.a. zur Verbreitung der jüdischen Geschichte gegen das Vergessen beigetragen. 2010 erhielt er den Kurt-Schubert-Gedächtnispreis.