Donnerstag,
20.05.99
20:00

Von den Liebhaberinnen zu Lisa’s Liebe

Eintritt 130,–/80,–

Veranstalter: Literaturhaus

Von den Liebhaberinnen zu Lisa’s Liebe

Veranstalter: Literaturhaus

aeiou Elfriede Jelinek und Marlene Streeruwitz sind zwei der wichtigsten österreichischen Gegenwartsautorinnen, die angeblich nicht viel gemeinsam haben. Streeruwitz über Jelinek: „Ich glaube, daß ich etwas vollkommen anderes mache und auch aus einer vollkommen anderen Richtung komme, und zwar nicht aufgrund des Lebensweges, sondern aufgrund anderer literarischer Ziele.“ (Der Falter, 1997). Gabriele Fahname und Petra Jeup haben die Bücher „Die Liebhaberinnen“ (1975) und „Lisas Liebe“ (1997) bearbeitet. Das Literaturhaus hat die beiden Schauspielerinnen – sowie die Cellistin Edda Breit – eingeladen, beide Texte erstmals an einem Abend vorzustellen. Dauer: ca. 2 Stunden (dazwischen Pause). Davor spricht die Germanistin Christa Gürtler über Gemeinsames und Trennendes. der 20 Jahre auseinanderliegenden Texte. Der Roman „Die Liebhaberinnen“ ist das erste Buch Elfriede Jelineks, das ein großes Lesepublikum gefunden hat. Es beschreibt die Unterdrückung der weiblichen Persönlichkeitsentwicklung durch die kleinbürgerlich-materiellen und patriarchischen Normvorstellungen. „Lisa‘s Liebe“ von Marlene Streeruwitz, eine Persiflage auf das Genre des Groschenromans, ist ein radikales Spiel mit trivialem Ernst über das Ende der großen Gefühle, demonstriert an einem durchschnittlich-banalen Frauenleben. Dabei legt die Autorin alles bloß, was es bloßzulegen gibt, „macht alles hohl – die Komplexität, die kostbare Innenwelt, die subtile Sprache gehobener Belletristik, den Sex, die Liebe“ (Die Zeit).