Donnerstag,
03.05.18
19:30

Vom Traum zur Festung Europa

Eintritt € 10/8/6

Ilija Trojanow
Philipp Ther

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Plattform für Menschenrechte Salzburg

Vom Traum zur Festung Europa

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Plattform für Menschenrechte Salzburg

Flucht und Integration gehören zu den beherrschenden Themen der Gegenwart. Sie sind ein maßgeblicher Grund für den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und drohen, die EU zu spalten. Ein Blick in die Geschichte relativiert allerdings die aktuelle „Flüchtlingskrise“. Seit 1492 die sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden, ist Europa immer ein Kontinent der Flüchtlinge gewesen. Wird das künftig anders?

Unter dem Titel „Games Without Frontiers?“ beschäftigt sich das Festival „Europa der Muttersprachen“ 2018 in Ausstellung und Veranstaltungen mit dem Thema Grenzen und Chancen. An diesem Abend stellt der Zeithistoriker und Kulturwissenschafter Philipp Ther sein neues Buch „Die Außenseiter. Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa“ (Suhrkamp Verlag, 2017) vor und diskutiert mit dem Schriftsteller Ilija Trojanow. In dessen jüngstem Buch „Nach der Flucht“ (2017) heißt es: „Es gibt ein Leben nach der Flucht, doch die Flucht wirkt fort, ein Leben lang.“ Moderiert wird das Gespräch von Livia Klingl, die sich als Journalistin, Kriegsberichterstatterin und Autorin mehrerer Bücher – z.B. „Wir können doch nicht alle nehmen! Europa zwischen ‚Das Boot ist voll’ und ‚Wir sterben aus’“ (2015) – einen Namen gemacht hat.

Philipp Ther, geboren 1967 im Kleinwalsertal, Universitätsprofessor für Osteuropäische Geschichte in Wien. Für „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent“ erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse 2015 das beste Sachbuch.

Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, floh 1971 über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, zog später nach Kenia, Paris, Kapstadt etc. und lebt als preisgekrönter Autor und Übersetzer in Wien.

Von Livia Klingl erschien 2017 das Buch „Lauter Fremde! Wie der gesellschaftliche Zusammenhalt zerbricht“.