Mittwoch,
19.11.08
19:30

Verwandlungen

Eintritt frei

Veranstalter: Verein Literaturhaus (im Rahmen der Salzburger Buchwoche)

Verwandlungen

Veranstalter: Verein Literaturhaus (im Rahmen der Salzburger Buchwoche)

„Die Grafiken des Andreas Weißgerber zeigen persönliches Engagement, einen realistisch- überhöhten Blick auf die Welt und nichts Glanzlackiertes, Geschöntes“, schreibt Gudrun Schulz in einem Vortrag zum Pinocchio-Zyklus des Künstlers. Bei der Ausstellungseröffnung im Literaturhaus wird Gudrun Schulz, die in der Rezeptions- und Wirkungsforschung zur Literatur (speziell des 20. Jahrhunderts), zur Kinder- und Jugendliteratur und zur Leseförderung von Kindern und Jugendlichen arbeitet, in das Werk des Künstlers einführen und Verbindungen zwischen den Grafiken und der Geschichte des Carlo Collodi herstellen. In beiden Pinocchio-Geschichten, der erzählten von Collodi und der grafisch umgesetzten von Weißgerber, geht es um die Geschichte einer Menschwerdung am Beispiel einer Figur mit großem Herzen. Und auch wenn Weißgerber seinen Pinocchio-Zyklus anders ausgehen lässt als Collodi, bleibt die Hoffnung, dass diese Menschwerdung auch gelingen kann: „Die Grafiken und die Bilder des Andreas Weißgerber sind kritisch, einer durch die künstlerische Gestaltung überhöhten Realität verpflichtet. Sie ziehen uns emotional in den Bann und sie erschrecken uns zugleich, aber sie tragen in sich eine Hoffnung auf den Sieg der Humanität, indem sie das Inhumane überdeutlich und dennoch als überwindbar zeigen, wie Pinocchios ,Sieg’ über Fuchs und Kater.“ Andreas Weißgerber wurde 1950 in Leipzig geboren, wo er heute als Maler und Grafiker lebt. Er kommt aus der berühmten „Leipziger Schule“, der Kunsthochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Studiengang Malerei/ Grafik) mit Malern wie Bernhard Heisig, Rolf Kuhrt und Arno Rink. Bei Rolf Kuhrt und Arno Rink studierte Weißgerber Malerei. Bei dem weit berühmteren Bernhard Heisig war er Meisterschüler. Siehe auch: andreas-weissgerber.de