Freitag,
21.01.00
20:00
Vamps & Vampire
Eintritt öS 180.-/ 130.-
- Genre: Ball mit Literatureinlage, Live-Musik, DJ, Tombola etc.
- Beteiligte: DJ Sors & Precious K, Zürcher Kur- und Badeorchester
Veranstalter: Literaturhaus
Vamps & Vampire
Veranstalter: Literaturhaus
„Wo man hinschaut, nichts als Vampire!“ kommentierte ein Zeitgenosse die „Vampirseuche“, die um 1820 über Paris hereingebrochen war, nachdem die 1819 erschienene Erzählung „The Vampyre“ von John William Polidori eine Flut von Übersetzungen, Imitationen und Bühnenadaptionen ausgelöst hatte. Und heute? Seit Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts ist der Vampir wieder in Mode. Es gibt Vampire in Büchern und Filmen, auf Postern, in Spielen, auf Platten und CDs, und ein Musikvideo von Annie Lennox trägt den Titel „Love Song for a Vampire“. In der Literatur finden sich zahllose Beiträge von H. C. Artmann bis H. G. Wells, von Charles Baudelaire bis Voltaire, von Bram Stoker bis Anne Rice. Zentrales Thema in allen Büchern und Filmen (von Francis Ford Coppola bis Roman Polanski) ist Liebe und Sexualität. Vampire beiderlei Geschlechts haben stets eine erotische Faszination ausgelöst. Das Opfer durchläuft alle Stadien des Verführtwerdens, der Hingabe, der Unterwerfung bis zur Aufgabe der menschlichen Existenz, dafür wird es mit einem Erlebnis belohnt, das alles übersteigt, was Sterblichen jemals beschieden ist. Kein Wunder also, daß etwa die spärlich bekleidete, vor Sinnlichkeit strotzende amerikanische Comicfigur Vampirella, 1969 erfunden, mit ihren senstationellen Abenteuern auch zu literarischem Ruhm kam (Ron Goulart). Vamps und Vampire! Was haben erotisch anziehende, kühl berechnende Frauen und die blutsaugenden Dämonen gemeinsam? Sie treffen sich beim 4. Salzburger Literatur-Ball im Literaturhaus zum „Tanz der Vampire“! Damit auch 200 Jahre später noch der Satz gilt: Wo man hinschaut, nichts als Vampire! Die Live-Musik kommt wieder vom Zürcher Kur- und Badorchester, das in Salzburg durch seine Auftritte im Literaturhaus schon eine Fangemeinde hat. Für das literarisch-musikalische Programm (Motto: „Panoptikum des Horrors. Von Vamps, Vampiren und anderen Nachtgestalten“) sind Brigitte Quadlbauer und Christina Saginth (Klavier: Christine Aichberger) verantwortlich: Texte und Lieder von H. C. Artmann, Fritz Kreisler, Barbara Neuwirth, Kurt Schwitters, Frank Wedekind, den Ärzten etc. Nach Mitternacht legen DJ Sors & Precious K (dop beats) heiße Platten auf. Außerdem: scharfe Drinks an der Blut-Bar, Tombola, Buffet. Und die Bekleidung? Alles, was sonst verboten ist, und natürlich in den Farben schwarz, rot, violett – und in jungfräulichem Weiß.