Margarita Fuchs setzt sich in ihrem Prosatext „Therapie“ federleicht mit Wörtern wie Zeit, Wunsch, Wahrheit und illusionäre Verkennung auseinander. Dazu lässt sie Lilly, eine der Heldinnen ihres Romans „Aus nächster Ferne“, wieder aufleben, jetzt eine Frau im besten Alter. Vieles ist fragwürdig geworden und Nähe noch immer ein Wagnis.

Jedes Zeitkontinuum beinhaltet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Nach Jahren, Jahrzehnten, ist unser Blick in der gegenwärtigen Vergangenheit angelangt. Durch die gewählte Sprachform finden sich in Roswitha Klaushofers Gedichtzyklus „A-B-ge“ Doppelbilder, in denen sich gegenwärtige Vergangenheiten widerspiegeln.

Ein Tochter-Ich betrachtet sich mit den Augen der früh verwaisten Mutter, denn etwas Namenloses will sich in keine Sprache fügen, die Vorstellung sucht die Sprachlosigkeit zu ersetzen. In einer Verdichtung zeitgeschichtlicher Fakten und subjektiver Wahrheit zeichnet Anja Sturmat Stationen im Leben der Mutter nach.