Freitag,
10.10.97
20:00

Trude Jeremias- Zur Vertreibung der Künstlerinnen aus Österreich

Eintritt 80,-/ 50,-

Veranstalter: Boltzmann Institut, Frauenbüro, Literaturhaus

Trude Jeremias- Zur Vertreibung der Künstlerinnen aus Österreich

Veranstalter: Boltzmann Institut, Frauenbüro, Literaturhaus

Im Rahmen der Anne Frank-Ausstellung wurde die ehemalige Wienerin Trude Jeremias, die als Schmuckdesignerin und Lehrerin in New York lebt, nach Salzburg eingeladen. Dieser Abend soll an das Leben der vielen Frauen erinnern, die die Shoah überlebt haben, im Ausland Bedeutung erlangten und in Österreich weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Nach einem Vortrag von Helga Embacher über die Vertreibung der Künstlerinnen aus Österreich steht Trude Jeremias für ein öffentliches Gespräch zur Verfügung (Moderation: Ingrid Bauer). Anschließend liest die Autorin Daniela Ellmauer ihren Text „Ein Photoalbum für die Nachgeborenen“. Trude Jeremias berichtet von sich und vom Leben ihrer Mutter, einer Malerin, die in Wien die Kunstgewerbeschule absolviert hat, der jedoch 1938 das Diplom verweigert wurde. Trude Jeremias, die ihre künstlerischen Arbeiten seit 1965 in zahlreichen Ausstellungen in den USA und Kanada präsentiert hat, gehört in New York zum „Stammtisch“, der in den 30er Jahren vom Schriftsteller O. M. Graf gegründet wurde und an dem auch einige österreichische Künstler (z. B. der Schriftsteller Friedrich Pergamer-Glückselig) teilnahmen. Noch heute treffen sich jeden Mittwoch ehemalige Österreicher und Deutsche (darunter ein ehemaliger Leibwächter von Trotzky und eine Überlebende von Schindlers Liste) und diskutieren über Politik und Kunst, lesen gemeinsam Gedichte etc. Über den „Stammtisch“ wurde voriges Jahr ein deutscher Film gedreht, der an diesem Abend ausschnittweise gezeigt wird.