Seit 2001 vergibt die Theodor Kramer-Gesellschaft jährlich den Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil. Dabei werden sowohl die literarische Qualität als auch die Haltung und das Schicksal der Preisträger*innen gewürdigt. Der 22. Kramer Preis wird an Meral Şimşek und Gerhard Oberschlick verliehen. Wie jedes Jahr treten nach der Verleihung in Niederhollabrunn die Ausgezeichneten im Literaturhaus auf. Laudatio und Moderation: Konstantin Kaiser.

Mit Gerhard Oberschlick (geb. 1942) wird ein Philosoph und Publizist geehrt, der sich leidenschaftlich für die Freiheit der Meinungsäußerung in Österreich einsetzt. Der Kramer-Preis zeichnet ihn außerdem als Vorkämpfer für Menschenrechte und Demokratie aus.

Mit Meral Şimşek (geb. 1980) wird bewusst eine in der Türkei politisch verfolgte Autorin kurdischer Herkunft, die Türkisch schreibt, geehrt. In ihren Gedichten rebelliert sie gegen jene Mächte, die Unterwerfung einfordern, und mobilisiert für ihren Kampf gegen die Unterdrückung ihrer Nation und für ein selbständiges Leben als Frau.