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Seit 2001 vergibt die Theodor Kramer-Gesellschaft jährlich den Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil. Es werden sowohl die literarische Qualität als auch die Haltung und das Schicksal der Preisträger*innen gewürdigt. 2021 erhalten die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung die engagierte Autorin und Publizistin Eva Geber sowie der Autor und Satiriker Richard Schuberth. Moderation: Konstantin Kaiser Eva Geber ist durch Jahrzehnte hindurch als Mitbegründerin der AUF und als Publizistin nicht nur als Verfechterin der Rechte der Frauen aufgetreten, sondern hat sich als Autorin für die Bewahrung und Erneuerung progressiver Traditionen der österreichischen Geistes- und Sozialgeschichte eingesetzt. Mit Geber ehrt die IKG eine Schriftstellerin und Persönlichkeit, deren Haltung Kramers oft strapazierter Verszeile „In dem, was du verlangst, gib niemals bei“ entspricht. Richard Schuberth hat demonstriert, dass schärfste Polemik gegen Unrecht und Unterdrückung sehr wohl zu vereinen ist mit stilistischer Raffinesse und Präzision des Ausdrucks. Er hat mit großer Zuverlässigkeit gerade jenen Rassismus in der heutigen EU-Welt anzuprangern verstanden, der gar keines persönlichen Ressentiments bedarf, sondern in einer Struktur besteht, die die einen dem Heer der Reinigungskräfte zuordnet, die anderen im Mittelmeer ertrinken lässt. Eva Geber, geboren 1941 in Wien, engagiert sich seit den 1970er Jahren in der Frauenbewegung. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und erhielt u.a. den Wiener Frauenpreis 2009. Richard Schuberth, geboren 1968 in Ybbs/Donau, ist Autor und Satiriker – und war Musikjournalist und Begünder des Musikfestivals „Balkan Fever“. Mehrere Preise für Literatur und Drehbuch.