Dienstag,
13.04.99
20:00

Eintritt öS 50,-/30,-

David Herbert Lawrence

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Spurensuche

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Der englische Schriftsteller und Maler D. H. Lawrence residierte im Sommer 1921 mit seiner Frau bei Freunden in der Villa Alpensee in Zell am See. Als Folge dieser Sommerfrische entstand die verschlüsselt autobiografische Erzählung „The Captain’s Doll“ („Die Hauptmannspuppe“) – eine „Comedie humaine“, in der Lawrence seine ureigenen Themen, zum Beispiel den ewigen Gegensatz der Geschlechter, auf den Punkt bringt. Nach dem Hörfeature „Überall das Verlangen und die Qual des Fleisches“ (ORF 1996, 41 Minuten) von Franz Zeller spricht Silvana Schiller mit dem Anglisten Prof. Holger Klein von der Universität Salzburg. Anschließend wird die Literaturverfilmung „Lady Chatterley’s Lover“ (GB/F 1981, 104 Minuten) gezeigt. In der Inszenierung von „Emmanuelle“-Regisseur Just Jaeckin spielt dessen langjährige Hauptdarstellerin Sylvia Kristel. Zum Inhalt: Ein durch eine Kriegsverletzung gelähmter englischer Adeliger ermuntert seine Frau, sich einen Liebhaber zu nehmen. Sie verfällt einem Wildhüter und verläßt mit ihm schließlich ihren Mann. David Herbert Lawrence, geboren am 11. September 1885 in Eastwood (Nottingham), gestorben am 2. März 1930 in Vence (Südfrankreich). Popularität zu Lebzeiten vor allem durch seinen erotischen Skandalroman „Lady Chatterley‘s Lover“, der in Großbritannien erst 1960 ungekürzt gedruckt wurde. Doch der englische Schriftsteller und Nietzsche-Fan war in Wirklichkeit weniger Erotomane als vielmehr Sozialkritiker und Verherrlicher des Naturkults, der sich mit stockkonservativem Engagement gegen die „Mechanisierung“ der Welt stemmt. Werke: „The Rainbow“ (1915, dt. „Der Regenbogen“, 1922), „Sons and Lovers“ (1913, dt. „Söhne und Liebhaber“, 1925), „Lady Chatterley‘s Lover“ (1928, dt. „Lady Chatterley und und ihre Liebhaber“, 1930, 1960 u. d. T. „Lady Chatterley“) u. a.