„Ich hatte nur ein Leben zu leben, ich wollte, dass es ein Erfolg würde, niemand sollte mich daran hindern.“ (Simone de Beauvoir) Anlässlich des 100. Geburtstages von Simone de Beauvoir wird im Literaturhaus gemeinsam mit Medienpartner ARTE um 20.30 Uhr das Filmporträt „Simone de Beauvoir – Eine moderne Frau 1908 – 1986“ (ARTE France 2007, 60 Minuten) von Dominique Gros gezeigt. Bereits um 20 Uhr hält die deutsche Autorin Ingeborg Gleichauf einen 30-minütigen Vortrag, basierend auf ihrem Buch „Sein wie keine andere. Simone de Beauvoir – Schriftstellerin und Philosophin“ (dtv, 2007). Darin werden Facetten Beauvoirs sichtbar, die besonders Jugendliche faszinieren: Sensibel und vehement rebellierte die Tochter aus gutem Hause gegen ihre Eltern und fand ihren eigenen Weg jenseits bürgerlicher Konventionen. Mit ihrem Lebensgefährten Jean- Paul Sartre führte sie eine Beziehung, die jeglichen Rollen- und Beziehungsmodellen ihrer Epoche widersprach. Als Philosophin und Schriftstellerin reagierte sie mit Wachheit und Energie auf gesellschaftliche und politische Veränderungen und wurde zu einer der bedeutendsten Frauen in der Geschichte der Philosophie. Simone de Beauvoir, geboren am 9. Jänner 1908 in Paris, gestorben am 14. April 1986 ebenda. Französische Schriftstellerin, Philosophin und Feministin. Schrieb Romane, Essays und autobiographische Bücher. Ihr philosophisches Werk verbindet sich stark mit dem Sartreschen Existentialismus. Am bekanntesten wurde ihr Werk „Das andere Geschlecht“ (Le Deuxième Sexe, 1949), in dem sie auf die Unterdrückung der Frau im Patriarchat hinwies und eine der theoretischen Grundlagen für die erstarkende neue Frauenbewegung schuf. Ingeborg Gleichauf, geboren 1953, studierte Philosophie und Germanistik und promovierte über Ingeborg Bachmann. Veröffentlichungen: „Hannah Arendt“ (2000), „Ich will verstehen. Geschichte der Philosophinnen“ (2005), „Worte, mir nach! Acht Dichterinnen und ihr Leben“ (2008) u.a. Das Beauvoir-Filmporträt wird auf ARTE am 10. Jänner um 22.35 Uhr gezeigt.