Donnerstag,
16.09.10
20:00

Simon Wiesenthal. Die Biographie

Eintritt E 8/7/6

Tom Segev

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Israelitische Kultusgemeinde

Simon Wiesenthal. Die Biographie

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Israelitische Kultusgemeinde

Vom Tag seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen an machte Simon Wiesenthal (1908 – 2005) es sich zur Lebensaufgabe, NS-Verbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Fünf Jahre nach seinem Tod legt nun der bekannte israelische Historiker und Journalist Tom Segev die erste aus Originalquellen erarbeitete Biographie – aus dem Hebräischen übersetzt von Markus Lemke (Siedler Verlag, 2010) – dieser Jahrhundertgestalt vor, enthüllt zahlreiche bisher unbekannte Tatsachen und erzählt eindrucksvoll das Leben des „Nazi- Jägers“, der selbst auch zeitlebens ein Verfolgter blieb. Als Simon Wiesenthal im Alter von 97 Jahren in Wien starb, betrauerte die Welt einen unermüdlichen Kämpfer gegen das Böse. Hollywood verklärte ihn als Helden, gleichwohl hatte er zeit seines Lebens auch Ablehnung und Anfeindungen erfahren, viele sahen in ihm einen unversöhnlichen Störenfried. Er entfachte die Phantasie von Menschen auf der ganzen Welt, fesselte und beängstigte sie, belastete ihr Gewissen und verlieh ihnen doch einen tröstlichen Glauben an das Gute. Anhand von zahlreichen Briefen, Geheimdienstdossiers und anderen, bislang unbekannten Quellen zeichnet Tom Segev die faszinierende Biographie Simon Wiesenthals nach: die spannende Lebensgeschichte eines überaus mutigen Mannes, der eine Reihe atemberaubender Aktionen initiierte und dabei fast ganz auf sich allein gestellt arbeitete, in einer kleinen Wohnung zwischen hohen Stapeln alter Zeitungen und vergilbter Karteikarten. Tom Segev, geboren am 1. März 1945 in Jerusalem, wo der Historiker und einer der profiliertesten Journalisten Israels lebt. In Deutschland wurde er durch sein Buch „Die siebte Million. Der Holocaust und Israels Politik der Erinnerung“ (1995) bekannt. Für „Es war einmal ein Palästina“ (2005) wurde er mit dem National Jewish Book Award ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm „Die ersten Israelis. Die Anfänge des jüdischen Staates“ (2008).