- Genre: 25 Jahre prolit
- Beteiligte: Zakhar Prilepin
Veranstalter: prolit, Fachbereich Slawistik
Veranstaltungsort: textile art, Wolf-Dietrich-Str. 4a
Sankya
Veranstalter: prolit, Fachbereich Slawistik
Veranstaltungsort: textile art, Wolf-Dietrich-Str. 4a
Übersetzung & Moderation (russisch/deutsch): Erich Klein Sankya, der jugendliche Protagonist dieses Romans (im Original 2006 erschienen) über Revolte, Liebe und Verrat, ist Mitglied einer militanten regimekritischen Gruppierung. Nach heftigen Krawallen in Moskau ist ihm die Sicherheitspolizei auf der Spur. Er flieht aufs Land und lebt vom spärlichen Gehalt der Mutter, die unter schlechtesten Bedingungen in einer Fabrik arbeitet und dem Leben ihres Sohnes völlig verständnislos gegenübersteht. Bald glaubt Sankya sich sicher und nimmt wieder Kontakt mit seiner Freundin auf – doch er gerät in einen Hinterhalt und wird verhaftet. Im Gefängnis wird er Opfer von Folter und Erniedrigung. Prilepin, der mit diesem sozialrealistischen Roman an Gorkis „Mutter” anknüpft, zeigt drastisch die Dynamik politischer Radikalisierung und die fatalen Folgen von Gewalt. „Es ist kein Zufall, dass einer der besten russischen Gegenwartsautoren Jahre warten musste, bevor er ins Deutsche übersetzt wurde. Zakhar Prilepin gehört zu den angry young men in Russland, die von der Literatur mehr als Unterhaltung fordern, sich dabei aber weit aus dem Fenster lehnen.“ (Ulrich M. Schmid, NZZ)
Zakhar Prilepin, geboren 1975 in Zentralrussland, Sohn eines Hochschulprofessors und einer Krankenschwester, studierte Linguistik in Nischni Nowgorod. Gleich sein erstes Buch war 2006 für viele Preise nominiert, seither erhielt Prilepin u.a. 2008 den Russian National Bestseller Award und 2009 den Bunin-Literaturpreis. Seine Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Prilepin lebt mit seiner Familie in Nischni Nowgorod.