Freitag,
09.05.08
18:00

Polen 3: Vom Ende der Heimlichkeit: Lust & Leid

Eintritt 13/10 (Film frei), Buffet

Bartosz Zurawiecki
Michal Witkowski

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Polen 3: Vom Ende der Heimlichkeit: Lust & Leid

Veranstalter: Verein Literaturhaus

18 Uhr: Film „Die Egoisten“ 20 Uhr: Lesungen von Bartosz Zurawiecki & Michal Witkowski 22 Uhr: Live-Musik Pink Freud Der dritte Polen-Abend steht unter dem Titel „Vom Ende der Heimlichkeit: Lust & Leid“. Start ist wieder um 18 Uhr mit dem Film „Die Egoisten“ (PL 2000, Regie: Mariusz Trelinski, 103 Minuten), der im Warschau der 90er Jahre spielt und eine neue Generation junger Polen im Milieu von Sex, Drugs und Parties porträtiert. Vor einigen Jahren noch für unmöglich gehalten, brechen junge polnische Autoren alle erotischen Tabus. Sie beherrschen ihr Handwerk und wagen sich ganz selbstverständlich an heikle Themen heran. Selbst die gleichgeschlechtliche Liebe, im katholischen Polen lange verpönt, rückt ins Zentrum öffentlichen Interesses. Davon zeugt der Erfolg von Michal Witkowski, dessen Schwulenroman „Lubiewo“ (Suhrkamp, 2007) Kultstatus erlangte, und von Bartosz Zurawiecki, der in seinem Debüt „Drei Herren im Bett, die Katze nicht zu vergessen“ (dtv, 2008) vorführt, wie man mit dem Thema humorvoll umgehen kann. Die Musiker des Trios PINK FREUD (Mazolewski, Zietek und Staruszkiewicz) öffnen durch Soundexperimente – genannt „Trance- Jazz-Dance“ – Jazz nicht nur anderen Musikstilen, sondern auch einem jungen Publikum.

Michal Witkowski, geboren 1975 in Breslau, gab seine wissenschaftliche Laufbahn zugunsten der Literatenkarriere auf. Nach dem Debüt- Erzählband „Copyright“ (2001) schrieb er den Roman „Lubiewo“ (2005), der zahlreiche Auszeichnungen erhielt und in viele Sprachen übersetzt wurde. Mittlerweile hat der in Warschau lebende Autor eine Bühnenfassung des Buches, einen Erzählband und einen neuen Roman vorgelegt. Bartosz Zurawiecki, geboren 1971 in Posen, studierte Kulturwissenschaften, lebt als Autor, Journalist und Filmkritiker in Warschau. Nach seinem Erfolgsdebüt wandte er sich 2006 dem Thema „Erotica alla polacca“ zu, 2007 folgte „Ich oder meine 66 Lieben“. Co- Autor zweier Bücher über polnische Homophobie und eines über das polnische Kino. Für seine Filmkritiken erhielt er 1996 den Krzysztof- Metrak-Preis.