Donnerstag,
08.05.08
18:00

Polen 2: Vom Ende des Jahrhunderts: Kindheit & Trauma

Eintritt 8/6 (Film frei)

Jacek Dehnel
Wojciech Kuczok

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Polen 2: Vom Ende des Jahrhunderts: Kindheit & Trauma

Veranstalter: Verein Literaturhaus

18 Uhr: Film „Weiser“ 20 Uhr: Lesungen von Wojciech Kuczok & Jacek Dehnel Der zweite Polen-Abend steht unter dem Titel „Vom Ende des Jahrhunderts: Kindheit & Trauma“. Um 18 Uhr beschwört der Film „Weiser“ (PL/CH/D 2001, 95 Minuten, Regie: Wojciech Marczewski) nach dem Roman „Weiser Dawidek“ von Pawel Huelle die Atmosphäre der Nachkriegszeit herauf und rekonstruiert die Ereignisse rund um einen verschwundenen Jungen. Ab 20 Uhr lesen Wojciech Kuczok aus seiner Anti-Biographie „Dreckskerl“ (Suhrkamp Verlag, 2007) und Jacek Dehnel aus seinem Großmutter-Enkel-Roman „Lala“ (Rowohlt, 2008). Beide Bücher behandeln das Thema der „Vergangenheitsbewältigung“ – Erkundungen des Jahrhunderts anhand von Familiengeschichten und Kindheitsbildern – auf eine Weise, die nicht unterschiedlicher sein könnte und die dennoch gleichermaßen fasziniert. Deutsche Lesung: Peter Arp und Jurek Milewski. Moderation: Marta Kijowska. Jacek Dehnel, geboren 1980 in Danzig, lebt in Warschau. Trotz seines jungen Alters hat er bereits mehrere Gedichtsammlungen, einen Erzählband und einen Roman publiziert und sich als Kulturjournalist und Übersetzer einen Namen gemacht. Er erhielt u.a. den Preis der Genfer Koscielski-Stiftung (2005), die renommierteste Auszeichnung für polnische Autoren unter vierzig, und (für „Lala“) den Preis der Zeitschrift Polityka für die herausragendste literarische Leistung des Jahres 2006. Wojciech Kuczok, geboren 1972 in Chorzow/Schlesien, wo er als Schriftsteller, Filmkritiker und Hobby-Speläologe lebt. Sein Debüt gab er 1999 mit Erzählungen, die auf Deutsch unter dem Titel „Im Kreis der Gespenster“ (2006) erschienen. Für den Roman „Dreckskerl“ bekam er 2004 den NIKE, die wichtigste Literaturauszeichnung Polens. Gefeiert als Drehbuchautor des preisgekrönten Films „Striemen“. 2008 erscheint auf Deutsch seine Essaysammlung „Höllisches Kino. Über Pasolini und andere“.