Zwei frankophone Dichter lesen aus ihren jüngsten Büchern und geben einen Einblick in verschiedene Aspekte der französischsprachigen Lyrik. Begleitend zu den Lesungen spielen Sophie Hébette (Geige) und Katharina Teufel (Harfe) Werke von Ravel, Debussy, Ibert und Isaye. In den kurzen, oft sehr musikalischen Texten Jacques Balluls findet der Leser immer wieder den Klang und die Stimmung der Gedichte von Arthur Rimbaud. Ballul fängt die Wörter ein, befragt sie, wirft sie auf das Papier, ohne jemals seine Verantwortung ihnen gegenüber aus den Augen zu verlieren. Moun liest an diesem Abend Gedichte, in denen immer wieder die gleichen Grundfarben vorkommen. Er schreibt von der Suche nach dem Unendlichen und über eine symbolträchtige Natur, die unweigerlich an Baudelaire erinnert. Jacques Ballul, geboren 1938, arbeitete als Arzt in Westafrika und in Belgien. Nach und nach widmete er sich immer mehr seinen Leidenschaften, der Musik und der Poesie. 2003 erscheint u.a. eine Sammlung ausgewählter Gedichte aus den letzten zehn Jahren. Young Houn Moun, 1956 in Südkorea geboren, wohnt seit 1988 in Paris, wo er eine Doktorarbeit über André Malraux schreibt und als Dichter tätig ist. 2002 ist „La Fleur de l’Infini“, sein zweiter Lyrikband, im Verlag Librairie- Galerie Racine erschienen.