Donnerstag,
06.12.07
20:00

Phantastische Narrheiten – Julio Cortazar trifft Ernst Jandl

Eintritt E 10/6

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Jazzit

Phantastische Narrheiten – Julio Cortazar trifft Ernst Jandl

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Jazzit

In der Reihe Literatur & Jazz lässt das Trio Mundo zum Beginn ihrer dreiteiligen Aufführungsreihe „Phantastische Narrheiten zwischen Rio de la Plata und Österreich“ die Ausnahmedichter Julio Cortázar (Argentinien) und Ernst Jandl (Österreich) literarisch-musikalisch aufeinanderprallen. Das Trio Mundo – mit Daniela Canale (Gitarre) und Fernando Elias (Percussion) aus Argentinien sowie Hildegard Starlinger (Schauspiel) aus Österreich – hat deren Texte teilweise gänzlich aus ihrem Zusammenhang gerissen und neu zusammengesetzt. Gedichte werden rhythmisiert, Geschichten musikalisiert und Neues aus Bekanntem kreiert. Ein lateinamerikanisch-österreichischer Abend der besonderen Art, an dem europäische und südamerikanische Eigenheiten in Musik und Literatur sensibel zusammenfließen. Was ist Verrücktheit? Sosehr Ernst Jandl die Sprache „verrückt“, sosehr verrückt Julio Cortázar die Wirklichkeit, indem er den Dingen neue Namen gibt. Cortázar (1914–1984) verwandelt die Welt mit seinen Geschichten über die Cronopien, die Famen und die Esperanzen in eine aus einem verkehrten Blickwinkel. Ob diese Wesen reisen, ob sie sich in Hilfsbereitschaft üben oder gerade den Hauseingang am falschen Ort erleben, allzu sehr „menschelt“ es. Er kategorisiert mit dieser Einteilung der menschlichen Wesenszüge jedoch nicht, sondern trifft mit seinem bissigen Humor mitten ins Schwarze. Jandl (1925–2000) erzählt auf ganz andere Weise von diesen Erlebnissen, und dennoch hat man das Gefühl, eine Geschichte mit ähnlichem Hintergrund zu erleben. Beide verbindet die Gemeinsamkeit eines Humors, der den Respekt vor den Menschen wahrt, beide sind in ihrer Verrücktheit einzigartig. Ihre Werke sind voller versteckter Poesie und eigenwilliger Vorkommnisse. Nicht zuletzt verbindet sie die Liebe zum Jazz …