Zu wenig von der Öffentlichkeit beachtet, haben die AutorInnen Dorothea Bruck, Erna Holleis, Gerold Foidl, Meta Merz und Kurt Wölfflin in Salzburg gearbeitet. An diesem Abend gedenkt die Salzburger Autorengruppe ihrer Leben und Werke. Christine Haidegger, Dorothea Macheiner, Prof. Karl Müller u.a. werden Würdigungen, Erinnerungen und Primärtexte vorbringen. Am Puls sozialer Bewegungen hielt sich Dorothea Bruck, ihr Wort verwies auf die neuen Verbrechen der Wohlstandsgesellschaft. „Zuwenden an verborgene/Ortung/Gesichter Aufhellen/Fülle von innen/wortgesetzt/Kennen/ in Richtung Licht/von morgen“ (D.B.) Unbestechlich als Beobachter hatte sich Gerold Foidl eine Sprache erfinden müssen. Als Mitbegründer der SAG vertrat er die Anliegen der hierorts aufkeimenden Literaturszene. „Es war ein gutes Gefühl, Dinge bis in letzte Einzelheiten zu wissen.“ (G.F.) Mit ihrem Schreiben wirkte Erna Holleis literaturbesessen gegen die Machtmaschinerie einer männlich-katholischen Welt, für das Lebensrecht der Schwächsten. „Erst am Ende werde ich wissen, wer meine Freunde Freundinnen wirklich sind. Wer übrig bleibt als Freundin Freund, darf einen Brief erbrechen, in dem eine Geschichte weit über dem Himmel steht.“ (E.H.) Schon im 25. Lebensjahr zerbrach der Tod die so hoffnungsvolle Karriere (Rauriser Förderpreis, multimediale Konzepte) von Meta Merz. „in jener hellen nacht die eigentlich ein morgen war schlugen sie ihre augen aufs offene meer … als sich das licht umkehrte waren ihre blicke von bildern bedeckt.“ (M.M.) Kurt Wölfflin hatte in seiner begeisternden Art vor allem mit Kinderbüchern Erfolg, im September jährte sich sein Todestag zum zehnten Mal. „… und den Trauerraben trösten: Sag ihm, das Lächeln bleibt in allen die mitgespielt haben.“ (K.W.) Büchertisch: Kelten Buchhandlung, Hallein