Können Drei-Sterne-Generäle nicht kochen? Warum sollen Frauen zum Bundesheer? Wird „XY“ den Überfall auf eine Samenbank klären? Wie lassen sich Klammerbeziehungen mathematisch lösen? Gute Kabarettistinnen neigen zu verblüffenden Fragestellungen. Im besten Fall wird ein nicht alltägliches Programm daraus. Durch die satirische Bearbeitung ungewöhnlicher Lebenssituationen ist es Petra Förster in ihrem zweiten Soloprogramm gelungen, sich und die Welt von einer völlig neuen Seite zu betrachten. Zudem gönnt sich die Künstlerin diesmal den Luxus, gelegentlich aus der Rolle zu fallen, weil sie sonst aufgrund ihres schauspielerischen Könnens und ihrer verblüffenden Wandlungsfähigkeit von niemandem auf der Straße wiedererkannt werden würde. Dort gilt alle Aufmerksamkeit immer nur Bühnen-Hündin Djuna, welche mittlerweile übrigens im Besitz eigener Autogrammkarten ist. Na ja, Frau Förster nimmt es mit Humor. Dieser ist bei der Ex-Fränkin zuweilen tiefschwarz … Da werden schon mal Second-Hand-Shops zu Filialen des Organhandels. Petra Förster ist rotzfrech, also unverschämt im besten Sinne. Als ebenso lustvolle wie scharfzüngige „Sprach-Domina“ spielt sie mit Doppeldeutigkeiten, Anspielungen und Seitenhieben und garantiert trotzdem oder gerade deswegen vergnügliche Unterhaltung auf hohem Niveau. Auf Wunsch des Frauenkulturzentrums ist der Abend nur für Frauen zugänglich.