Donnerstag,
28.04.05
20:00

Michael Kolnberger liest Texte vom Ende des Krieges

Eintritt 6/4

Veranstalter: Grazer Autorenversammlung, Salzburg

Michael Kolnberger liest Texte vom Ende des Krieges

Veranstalter: Grazer Autorenversammlung, Salzburg

Am 1. Mai 1945 eröffnet die Wiener Staatsoper mit Mozarts ‚Figaros Hochzeit‘. Am 4. Mai besetzen US-Truppen Salzburg. Die Wiener Büchereien bitten um Bücherspenden, ‚um die Bestände um Titel zu bereichern, die in der Nazizeit vernichtet wurden‘. Das ‚Neue Österreich‘ bringt einen Augenzeugenbericht über ‚Die Hölle von Auschwitz – 6 Millionen Tote‘. ‚Leute sind wegen eines Brotstücks, oder weil sie noch einen Rucksack besessen haben, umgebracht worden … Der Großteil der Bevölkerug lebte noch immer von den Plünderungen der letzten Kriegstage.‘ (Th. Bernhard) ‚Schwerarbeiter werden ab Juni 450g Brot erhalten … übrige Bevölkerung 250g.‘ ‚Österreich ist frei‘ – diese Worte des Bundeskanzlers Leopold Figl zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind in unserem kollektiven Gedächnis verankert. Wie war aber dieses ‚Ende‘? Der Schauspieler Michael Kolnberger liest eine Textcollage, die ein literarisch-emotionales Bild jener Zeit beschwört. WiderstandskämpferInnen, Zeitgenossen, Überlebende und österreichische Autorinnen und Autoren erhellen das Dunkel, das war, das ganz alltägliche Leben, Hunger und Hoffnung, Verzweifeln und Verdrängen … Ein Rückblick auf Österreich – von Thomas Bernhard bis zu Zeitzeugen. Michael Kolnberger, geboren 1959, studierte Germanistik und Romanistik. Er war in verschiedenen Theater-, Film- und TV-Rollen zu sehen, ist u.a. als Regisseur und Theaterpädagoge am Schauspielhaus Salzburg tätig. Veranstalter: Grazer Autorenversammlung/ Salzburg