In ihrem Roman „Das große Fest in Portobuffolé“ verknüpft Margarita Fuchs bei einem Fest im Veneto großzügig die verschlungenen Fäden und Lebensläufe in einer Familie, bei dem sich die Wege durch Europa und die Schicksale von Frauen verschiedener Generationen kreuzen und offenbaren. „… einerseits eine sehr zeitgenössische Geschichte, in der die berufstätige Frau, High Tech und New York, die Sitten und Gebräuche des neuen Jahrtausends eine gewichtige Rolle spielen, und andererseits eine sehr alte, in der es um Liebe und Tod, Männer und Frauen, Eltern und Kinder, die Beziehungen der Generationen vor und nach uns geht …“ (Phönix-Journal) Barbara Keller, sonst eher bekannt für vergnügliche Collagen und Momentaufnahmen sowie für den satirischen Blick auf Salzburg-Belange, befasst sich am heutigen Literaturabend mit Ernstem. Die zwei Beiträge Kellers können unter „Kleine Lebensverzeichnisse von durch Krankheit und Leiden Unangepassten“ zusammengefaßt werden. Es geht sowohl um den jungen M. als auch den reiferen J. Beiden Lebensbildnern ist eine Sprachlosigkeit eigen, eine Anti- Kommunikation im engsten Umfeld, welche neben den vorgegebenen Lebensumständen in Richtung Verderben führt. M. ist Sohn einer Akademikerfamilie, J. entstammt einem Bauernhaus … Der Leseabend wird musikalisch umrahmt vom Duo Immergrün.