Maria Sommererauer zeigt in dieser Ausstellung erstmals ihre Arbeiten in Buchform – Bücher, die ihr teilweise für spontane Aufzeichnungen und für das Sammeln von Anregungen für ihre Malerei dienten, die aber auch wohlüberlegte, ausgefeilte Zeichnungen enthalten. Sie entstanden ohne vorheriges Konzept und Programm, lassen aber im Nachhinein visuelle Zusammenhänge deutlich werden. In diesen Büchern hat das Bild das Wort, der Text ist im Gegensatz zu literarischen Büchern untergeordnet und besteht nur in Notizen und Anweisungen zu Farbe oder Komposition. Die Hauptrolle in ihrem Werk spielt die Erforschung des menschlichen Körpers, die Bücher beinhalten daher hauptsächlich Aktzeichnungen nach dem Modell. Die menschliche Figur dient ihr nicht nur als reines Studienobjekt für die Zusammenhänge von Körper und Raum, sondern der Ausdruck von Gefühlszuständen und Stimmungen wird in den Gebärden und Körperhaltungen verdeutlicht. Bewegung und in sich versunkene Ruhe, die Öffnung des Körpers im Tanz, der Rückzug in die Einsamkeit sind häufig wiederkehrende Positionen. „Inspiration : Mensch“ bedeutet für Maria Sommerauer vor allem die Auseinandersetzung mit jenen Themen, die das menschliche Leben allgemein umspannen: Liebe, Tod, Leid, Freude, Angst, Sexualität … Maria Sommerauer, geboren 1964 in Adnet, 1986 Abschluß der Pädagogischen Akademie in Innsbruck in den Fächern Bildnerische Erziehung und Deutsch, 1989-93 mehrmonatige Studienaufenthalte im Ausland (USA, Italien, Griechenland, Indonesien), 1990 Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst (Prof. Eisler), 1991 Scuola di Visione bei Rudolf Kortokraks, Italien; seit 1992 freiberuflich bildende Künstlerin. Daneben Vorträge und kunsttheoretische Arbeiten, Leiterin von Workshops. Preise: 1. Preis des Salzburger Kulturfonds-Wettbewerbs für Malerei (1998), 4. Preis des Salzburger Kunstvereins, Jahresausstellung 1999/2000. Seit 1989 mehr als 50 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.