Dienstag,
09.06.98
20:00

Eintritt 50,-/ 30,-

Gabriel García Márquez

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Macondo

Veranstalter: Literaturhaus, ORF

Gabriel García Marquez erhielt 1982 den Nobelpreis für Literatur, der ihn zum international anerkannten Fürsprecher der Emanzipation Lateinamerikas machte. Weltberühmt wurde der Journalist und Schriftsteller aber bereits mit seinem umfangreichen Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ (1967, dt. 1970), eine phantasievoll ausgestaltete, teils magisch realistische, im Kern sozialkritische Synthese der Vergangenheit und Gegenwart Kolumbiens. Im Werk des großen Dichters spiegelt sich in der Geschichte des Dorfes Macondo die Geschichte seiner kolumbianischen Heimat und darüberhinaus die Geschichte ganz Lateinamerikas. Nach dem Hörfeature „Eine Reise in die Landschaften des Gabriel García Marquez“ von Gabriele Beck (ORF 1993, 44 Minuten) spricht Silvana Schiller mit Univ. Prof. Frank Baasner. Anschließend wird der Film „Jenseits von Macondo. Der Geschichtenerzähler Gabriel García Marquez“ (ZDF/arte 1997, 60 Minuten) gezeigt. Gabriel García Marquez, geboren am 6. März 1928 in Aracataca (Kolumbien), lebt in Mexiko. Die Sprache des Autors ist dichterisch überhöht und gleichzeitig von brutaler Schärfe und Präzision. Mit diesem virtuos beherrschten Instrument verewigt er in seinem Werk Geschichte und Mythen. Veröffentlichungen: „Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt“ (1961, dt. 1976), „Der Herbst des Patriarchen“ (1975, dt. 1978), „Chronik eines angekündigten Todes“ (1981, dt. 1981), „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ (1985, dt. 1987), „Von der Liebe und anderen Dämonen“ (1994, dt. 1994) u. a. Neben dem literarischen Werk wurde auch sein journalistisches OEuvre publiziert, z. B. „Die Giraffe aus Barranquilla. Journalistische Arbeiten 1948-1952“, „Der Beobachter aus Bogotá. Journalistische Arbeiten 1954-1955“, „Zwischen Karibik und Moskau. Journalistische Arbeiten 1955-1959“.