Donnerstag,
02.07.09
20:00

Literaturhaus bringt Poesie in die Stadt

Eintritt frei

Xi Chuan

Veranstalter: literaturhaus.net und Verein Literaturhaus mit freundlicher Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung, von

Literaturhaus bringt Poesie in die Stadt

Veranstalter: literaturhaus.net und Verein Literaturhaus mit freundlicher Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung, von

Die chinesische Literatur – und besonders die Lyrik – ist im deutschen Sprachraum und darüber hinaus weitgehend unbeachtet und unbekannt. Das soll sich mit dem China-Schwerpunkt auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2009 ändern. Bereits in den Sommermonaten Juli und August machen die im Netzwerk literaturhaus.net zusammenarbeitenden Literaturhäuser in ihrer Aktion „Literaturhaus bringt Poesie in die Stadt“ auf chinesische Gedichte aufmerksam. Für das Literaturhäuser-Projekt wurde der chinesische Lyriker Xi Chuan eingeladen, Gedichte bedeutender Gegenwartsautoren aus China auszuwählen, die er im Literaturhaus vorstellen wird – und er wird auch eigene Texte lesen. Mit dabei auch Marc Hermann, Übersetzer und Sinologe, der die chinesische Lyrik auf Deutsch vorstellen wird und mit Xi Chuan ein Gespräch führt. Xi Chuan (eigentlich Liu Jun), geboren 1963 in Xuzhou (Provinz Jiangsu), lebt in Beijing. Nach dem Englisch-Studium arbeitete er zunächst als Redakteur und war Gastprofessor in den USA, heute unterrichtet der bekannte Lyriker und Übersetzer Klassische Chinesische Literatur an der Zentralakademie der Schönen Künste in Beijing. Xi Chuan hat mehrere Literaturmagazine gegründet, die mit Zensur konfrontiert waren. Nach den Ereignissen auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 und dem Selbstmord seines Dichterfreundes Hai Zi – dessen Werke er seit 1997 herausgibt – wandte er sich von seiner ursprünglich klassizistischen Kunstauffassung ab. Er ist bekannt für seine langen Prosa-Dichtungen, zu seinen wichtigsten Texten zählen: „Zhijing“ (1992; Ü: „Gruß“) und „Ying de Huayu“ (1999; dt. „Die Diskurse des Adlers“, 2004), in denen er sich dem Absurden der Existenz zuwendet. Bisher veröffentlichte Xi Chuan vier Lyrikbände, darunter „Dayi ru ci“ (1997; Ü: „Das ist gemeint“) und „Geren Haowu“ (2008; Ü: „Private Vorlieben“), ein Theaterstück und drei Essaybände. Er erhielt mehrere Stipendien und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.