Donnerstag,
15.04.99
20:00

Literatur der inneren Emigration aus Österreich

Eintritt öS 80,-/50,-

Karl Müller

Veranstalter: Literaturhaus

Literatur der inneren Emigration aus Österreich

Veranstalter: Literaturhaus

Im Rahmen des Österreich-Schwerpunkts „aeiou“ (e steht im März/April für emigration/exkurs:exil) wird an diesem Abend das Buch „Literatur der ‚Inneren Emigration‘ aus Österreich“ (Döcker Verlag 1998) vorgestellt. Nach einer Einleitung der beiden Herausgeber Karl Müller und Johann Holzner spricht Herwig Gottwald über die Autorin Erika Mitterer. Dann folgt ein Gespräch mit dem Salzburger Verleger Arno Kleibel über die Bedrängnis des Otto Müller Verlages durch die NS-Behörden. Und schließlich referiert Evelyn Deutsch-Schreiner ihren Beitrag über das Theater in der NS-Zeit, dargestellt am Beispiel von Heinz Hilpert, Hans Thimig und Günther Haenel. Das Buch „Literatur der ‚Inneren Emigration‘ aus Österreich“, herausgegeben im Auftrag der Theodor Kramer Gesellschaft, geht zurück auf ein Symposion an der Universität Salzburg im November 1995 und versammelt Vorträge, speziell für diese Publikation verfaßte Aufsätze sowie Beiträge, die auf Begleitveranstaltungen zur Tagung vorgetragen wurden. Alle beschäftigen sich mit Fragen der „verdeckten Schreibweise“, der politischen Opposition und weltanschaulichen Dissidenz im Raum der Literatur unter Berücksichtigung der „ostmärkischen“ Verhältnisse nach 1938. Es geht um die in Österreich zwischen 1938 und 1945 ausgeprägten Möglichkeiten und Grenzen von Gegenhaltungen derjenigen, die sich als im Land Verbliebene zwischen linientreuem Zugeständnis und geistigem Widerstand bewegten. Es geht um jene Autorinnen und Autoren, die versuchten, trotz der massiven nationalsozialistischen Zensur und Gleichschaltung mehr oder weniger bescheidene Frei- und Spielräume der Kultur und der Opposition – öffentlich – zu nutzen.