In guter alter Tradition präsentiert erostepost vor dem Sommer Sieger und Siegerin der beiden ersten ¡lesen lassen!-Runden des Jahres in einer gemeinsamen Veranstaltung; in diesem Rahmen lesen die Prämierten nicht selten zum ersten Mal überhaupt vor einer breiteren Öffentlichkeit und holen sich neben wertvollen Rückmeldungen zum Inhalt ihrer Texte wichtiges Feedback zur Gestaltung ihrer Lesungen, zur Textauswahl, zu Bühnenwirksamkeit und zu Faktoren wie Stimme, Geschwindigkeit und Lautstärke beim Vortrag.     Harald Jöllinger, geboren 1973, lebt in Maria Enzersdorf; am ersten ¡lesen lassen!-Abend 2012 scheiterte er noch knapp, ehe er die Anwesenden im März mit seiner schwarzhumorigen Lyrik und seiner lakonischen, knappen Kurzprosa überzeugen konnte. Der gebürtige Mödlinger nahm 2007 an der Celler Schule teil und zuletzt im Jänner dieses Jahres am Irseer Pegasus, einem mittlerweile renommierten Autorentreffen. Jöllinger kann bereits auf zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften verweisen, 2008 erschien ein Lyrik-Band von ihm im Memoiren-Verlag Bauschke, der den Titel „Schlichte Gedichte“ trägt.

Anja Sturmat, geboren 1971, studierte Germanistik und Psychologie in Hannover und Toulouse, lebt mit ihrer Familie in Traunstein/Bayern; sie arbeitet als Psychologin und schreibt Kurzprosa sowie Romantexte. In ihren Arbeiten umkreist sie erotische, familiäre und freundschaftliche Beziehungen, spürt dabei Bruchstellen auf, legt Widrigkeiten offen und sucht nach Möglichkeiten des Gelingens oder eines Neubeginns. Neben der Frage des Aufgehobenseins geht es ihr stets auch um die Bedeutung von Erfolg. In reduziertem, eindringlichem Erzählstil bleibt sie nahe an ihren Protagonist/ inn/en, trotzdem ist die Sprache ihrer Texte bildhaft und spannungsgeladen. Anja Sturmat wird einen Auszug aus ihrem in Arbeit befindlichen Roman sowie einen Kurzprosatext lesen.