Nach seinem ersten Buch "und dann zogen wir weiter" liegt nun mit "Landfahrer" die Fortsetzung der autobiographischen Erzählung von Miso Nikolic vor: In knapper, lakonischer Sprache, an der Tradition mündlichen Erzählens orientiert, führt uns dieses Buch durch die wechselvollen Geschichten eines Lebens, und es vermittelt so unaufdringlich wie eindrücklich und humorvoll die Lebensweisen, Bräuche und Traditionen der Roma – und nicht zuletzt ihre (oft abenteuerlichen) Strategien des Überlebens. Rusza Nikolic-Lakatos ist eine der bekanntesten VertreterInnen der Liedtradition der Lovara, der ungarischen Roma. Sogenannte "langsame Lieder", Tisch- und Tanzlieder stehen im Zentrum der Lovara-Musik, und immer sind sie aus dem unmittelbaren (Er)leben gegriffen. Ihre ausdruckskraft beziehen diese Lieder aus der Improvisation, aus der Stimmung des Augenblicks, und voller Poesie sprechen sie von elementaren Gefühlen, von Liebe und Glück, von Freude und Trauer, klangvoll und mitreißend lebendig. Rusza Nikolic-Lakatos wurde 1945 als Angehörige der (ungarischen) Lovara-Roma geboren. 1956 ging sie mit ihrer Familie nach Österreich. Gemeinsam mit Miso Nikolic und ihren fünf Kindern lebt sie in Wien als Lieddichterin und Sängerin des Familien-Ensembles Nikolic-Lakatos. Miso Nikolic wurde 1940 auf der Landstraße zwischen Pozarevac und Petrovac geboren. Nach „Wander-Jahren“ durch Süd- und Mitteleuropa lebt Nikolic nun in Wien als Erzähler, Liedtexter und Musiker. Seine Bücher „und dann zogen wir weiter“ und „Landfahrer“ sind in der Edition Niemandsland im Drava-Verlag erschienen.