Mittwoch,
04.06.97
20:00

Lachen auf eigene Gefahr

Eintritt 80,-/ 50,-

Hugo Pepper

Veranstalter: Autoren und Leser

Lachen auf eigene Gefahr

Veranstalter: Autoren und Leser

Das Studentenkabarett „Der rote Hund“ wurde 1946 von einer Gruppe von sozialistischen Studenten gegründet. Programminhalt war ein Brettelbilderbogen der Ereignisse der unmittelbaren, bewegten Nachkriegszeit aus Sicht linker Studenten. Couplets, Doppelconferencen und auch Stegreiftheater persiflierten die Mißstände der Zeit. Sie wollten an das politische Kabarett der Zwischenkriegszeit anknüpfen und spielten in Arbeiterheimen, auf Kleinbühnen, in Gasthäusern der Vorstadt, aber auch kleinere Tourneen folgten. Proporzwirtschaft, verdrängte Nazivergangenheit, Bürokratismus, Zensur und Besatzungszeit – viele Themen, die politischen Witz und Satire herausforderten. Hugo Pepper, geb. 1920 in Wien, Matura 1939; 1938 Anklage wegen Geheimbündelei und Hochverrat, Verfahren 1940 gnadenhalber eingestellt; wehrunwürdig, als Briefzensor kriegsdienstverpflichtet; Beginn des Studiums der Germanistik und der Geschichtswissenschaft; Kriegsdienst, 1942 krank zurück in die Heimat; Reserveoffizier, Anschluß an den militärischen Widerstand; Heimkehr 1945; Fortsetzung des Studiums; Werkstudent; 1951 hauptberuflich im Bildungsreferat des ÖGB, ab 1964 bis 1981 Cheflektor im Verlag des ÖGB. Bildungs- und Schulungstätigkeit in der SPÖ, in der Gewerkschaft, in der Volkshochschule und in anderen Bildungseinrichtungen. Neben Buchübersetzungen, und Herausgeberschaften von Büchern schrieb er zahlreiche Artikel, Essays und Buchbesprechungen; Mitherausgeber der Otto-Bauer-Werkausgabe. Preise u. a.: Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte der Arbeiterbewegung, Otto-Bauer-Plakette des Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer.