Donnerstag,
11.05.06
20:30

Knut Beck (Hrsg.): Stefan Zweig Briefe 1932-1942

Eintritt E 6/4

Veranstalter: Stiftung Salzburger Literaturarchiv, Internationale Stefan-Zweig-Gesellschaft

Knut Beck (Hrsg.): Stefan Zweig Briefe 1932-1942

Veranstalter: Stiftung Salzburger Literaturarchiv, Internationale Stefan-Zweig-Gesellschaft

Lesung: Michael Kolnberger Stefan Zweigs Briefwerk wird auf rund 25.000 Briefe geschätzt. Aus diesem wahrlich riesigen Bestand, von dem zwar nicht alles, aber doch sehr viel erhalten ist, wählten Knut Beck, Epstein bei Frankfurt/M., und Jeffrey B. Berlin, Philadelphia, in insgesamt vier Bänden die wichtigen Briefe aus. Die Absicht der Herausgeber war es, die Entwicklung von Stefan Zweigs Individualität und seines künstlerischen Schaffens vom frühesten erhaltenen bis zum vermutlich letzten Brief detailliert und textgenau zu belegen. Stefan Zweigs Geltung als europäischer, ja bereits zu Lebzeiten weltweit bekannter Autor und seine Lebensumstände mit dem Exil als Endpunkt bringen es mit sich, dass seine Briefe auf viele Archive, Bibliotheken und Sammlungen verteilt sind. So mussten die Herausgeber eine intensive Sucharbeit leisten, die neben Österreich und Deutschland auch Frankreich, England, die USA und Brasilien einschloss. Der Schwerpunkt des Abends wird auf den letzten zehn Lebensjahren Stefan Zweigs liegen, als sich die politischen wie die privaten Verhältnisse verdüsterten. Seine Bücher wurden verbrannt (auch in Salzburg, 30. 4. 1938), sein berühmtes Haus in Salzburg wurde ihm verleidet, Trennungen, Scheidungen, Entfremdungen überschatteten sein Leben. Trotzdem wagte er einen Neubeginn: Neue Wohnung in London, neue Ehe. Vielen aus Deutschland vertriebenen Kollegen half er im Exil bis zur eigenen Erschöpfung. Und allen Widerständen zum Trotz: In diesen Jahren (1932-1942) entstanden so berühmte Werke wie „Marie Antoinette“ und „Maria Stuart“, der „Erasmus“, das Opernlibretto „Die schweigsame Frau“ für Richard Strauss, die „Schachnovelle“ und als Rückblick auf seine Generation und eine untergehende Epoche seine Erinnerungen „Die Welt von Gestern“. Knut Beck, als langjähriger Lektor im S. Fischer Verlag verantwortlich für die „Klassiker der Moderne“, u.a. für das Werk Stefan Zweigs, Carl Zuckmayers und Franz Werfels. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung