Donnerstag,
19.04.07
20:00

Klappernd die Spuren des Frühlings …

Eintritt E 10/6

Norbert C. Kaser

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Jazzit

Klappernd die Spuren des Frühlings …

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Jazzit

Der Südtiroler Lyriker und Dichterrebell Norbert C. Kaser zählt zu den größten Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Seit dem posthumen Erscheinen seines ersten Gedichtbandes „Eingeklemmt“ im Herbst 1979 hat sich Anton Prestele sowohl als Komponist wie auch als Interpret immer wieder mit Kasers Texten auseinandergesetzt. Dabei hat ihn neben dessen sprachlicher Experimentierfreudigkeit vor allem sein spontanes Umsetzen kurz erlebter Augenblicke in ausdrucksstarke Poesie fasziniert und inspiriert. Dieser Spontanität Kasers nähert sich Prestele mit den Münchener Jazzsolisten Peter Tuscher (Trompete), Leopold Gmelch (Posaune, Tuba) und Christian Ludwig Mayer (Akkordeon) in freien Improvisationen über rhythmisch-melodische Klanginseln, wobei er mit den Klangmöglichkeiten seiner Stimme die Texte Kasers auch improvisierend ausgestaltet und erweitert. Norbert C. Kaser, geboren am 19. April 1947 in Brixen/Südtirol, wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Bruneck auf, bestand erst im dritten Anlauf die Matura, studierte einige Semester Kunstgeschichte in Wien, war Klosterbruder, später Mitglied der KPI, Lehrer und Schriftsteller in Südtirol. Als Person mochte er sich nicht vereinnahmen lassen, und auch sein Werk entzieht sich jeglicher Etikettierung: „warum ich irgendwie was schreibe und dass ich etwas schreibe das soll man bitte mir selbst überlassen.“ Zeit seines Lebens sind nur vereinzelt Gedichte von ihm in Zeitschriften erschienen. Als er am 21. August 1978 im Brunecker Krankenhaus an einem Lungenödem, als Folge fortgeschrittener Leberzirrhose und Bauchwassersucht, stirbt, hinterlässt er ein umfangreiches dichterisches Werk, das ein Jahr nach seinem Tod herausgebracht wird und Publikum und Literaturkritik gleichermaßen begeisterte. „Norbert C. Kaser hat noch posthum die poetische Kraft, zu einem Stern erster Ordnung zu werden.“ (DIE ZEIT) Büchertisch: Rupertus Buchhandlung