Mittwoch,
11.06.14
20:15

Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit

Eintritt € 10/8/6 (Mitglieder & Schüler frei)

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit

Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Drei besondere Veranstaltungen zum „Großen Krieg“ – wie Frankreich und England heute noch sagen – organisiert der Verein Literaturhaus vor dem Sommer: Am 26. Juni liest Franz Schuh aus „Zuginsfeld“ von Otto Nebel, am 18. Juni stellen die Autoren A.L. Kennedy und Andrea Molesini ihre Texte über den „August 1914“ vor – und den Anfang macht Karl Kraus. Sein Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ ist mehr als ein Monumentalwerk über die Tage des Ersten Weltkriegs. Es bespiegelt in zahllosen Facetten menschliche Niedertracht, Grausamkeit und Dummheit – bedrückend zeitlos und für alle Epochen und Länder aktuell. „Die letzten Tage der Menschheit“ – Martin Haidinger und die beiden Musikerinnen Barbara Klebel-Vock (Violine) und Christina Renghofer (Piano) verleihen ausgewählten Szenen eine irritierende Stimmung zwischen Lachen und Erschütterung, zwischen Schönheit der Musik – z.B. von Claude Debussy, Arvo Pärt, Francis Poulenc, Sergej Prokofjew – und dem Grauen des Krieges. Eine literarische und emotionale Hochschaubahn! Bei den drei o.a. Veranstaltungen zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“ erhalten Schüler/innen freien Eintritt (Klassen und Gruppen bitte um rechtzeitige Anmeldung).

Karl Kraus (1874-1936) war einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts: u.a. als Publizist, Satiriker, Lyriker, Dramatiker, Förderer junger Autoren und als Kritiker der „Journaille“, des Hetzjournalismus. Sein Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ ist als Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog zwischen 1915 und 1922 als Reaktion auf den I. Weltkrieg entstanden. Es sind über 200 lose zusammenhängende Szenen, die auf wahren Quellen beruhen und die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges darstellen.