Freitag,
15.11.02
20:00

Jenseits

Eintritt Euro 10/ 6

Werner Fritsch

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Jenseits

Veranstalter: Verein Literaturhaus

„Jenseits“ ist die jüngste dramatische Arbeit des Schriftstellers Werner Fritsch, der Schauspieler Peter Simonischek trat damit beim Berliner Theatertreffen 1999 auf, im selben Jahr wurde der Text als Hörspiel produziert, und 2000 erschien die gleichnamige Erzählung im Suhrkamp Verlag. Zum Schwerpunkt „sex&literatur“ kommt der Monolog für Sprecher (Werner Fritsch), Akkordeonspieler (Franz Wechsler) und Dienstleistungsorchester (Zoro Babel, Andreas Koll und Erwin Rehling) erstmals nach Österreich! Der Protagonist Wolfram Sexmachine Kühne wird verdächtigt, seine Ehefrau Cora, Mutter seines Sohnes Felix, umgebracht zu haben. Bevor ihn die Polizei stellt, wird er von jemanden mit einer Karnevals-Hitler-Maske, der ihm einen Revolver an die Stirn hält, bedroht. Wer aber verbirgt sich hinter der Maske? Um dies herauszufinden, reflektiert Wolfram in diesen Sekunden des Entsetzens sein Leben: Bilder von Sex und Gewalt dominieren dabei. „Jenseits“ ist eine rauhe Prosa mit einem „metaphysischen Glutkern“. Dem deutschen Autor und Filmemacher Werner Fritsch gelingt ein sprachmächtiger Monolog, dessen ganze Wirkung sich erst im Vortrag zeigt. „Ein Mann, dem der Worte Gewalt nicht aus dem Kopf geht. Mit dem inneren Monolog des Wolfram Sexmachine Kühn hat Fritsch sich selbst übertroffen“, so die FAZ. Untermalt wird der Auftritt von Musik, einer kühnen, den Text subtil konterkarierenden Fusion aus Freejazz, Volks- und Moderner Musik. Werner Fritsch, geboren 1960 in Waldsassen/Oberpfalz, lebt in Hendelmühle und Berlin. Autor, Regisseur, Filmemacher, Darsteller. 1980 bis 84 Aktionstheater/ Performances. 1987 erschien sein preisgekrönter Roman „Cherubim“, der ihn bekannt machte. Seitdem Prosaveröffentlichungen, Theaterstücke, Hörspiele und Filme, z.B. „Sense“ (Buch, Theater, Hörspiel, 1992), „Stechapfel“ (Legende, 1995), „Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens“ (Theater 1993, Buch 1998), „Supermarkt“ (Theater, 2001), „Chroma/ Eulen:spiegel“ (Stücke und Materialien, 2002).