- Genre: Jiddische Revue mit Edith Silbermann
- Beteiligte: Alfred Kittner, Alfred Margul-Sperber, Armin Eidherr, Edith Silbermann, Rose Ausländer, Itzik Manger
Veranstalter: Institut für Germanistik, Kramer-Gesellschaft, Verein Literaturhaus
Itzik Manger zum 100. Geburtstag
Veranstalter: Institut für Germanistik, Kramer-Gesellschaft, Verein Literaturhaus
Im Rahmen des internationalen Symposiums „Jiddische Kultur und Literatur aus Österreich“, das vom 6. bis 9. November 2001 im Bildungshaus St. Virgil abgehalten wird, ist dieser Abend dem bedeutenden jiddischen Dichter Itzik Manger gewidmet. Nach der Einleitung von Armin Eidherr erzählt die Schauspielerin Edith Silbermann anläßlich des 100. Geburtstags von Itzik Manger vom Leben dieses Dichtervaganten und stellt seine Balladenschaffung auf Jiddisch und Deutsch vor. Auch Würdigungen von Dichterkolleginnen und -kollegen wie Rose Ausländer, Alfred Kittner oder Alfred Margul-Sperber sind zu hören. Itzik Manger, geboren am 30. Mai 1901 in Czernowitz/Bukowina, besuchte deutschsprachige Schulen und debütierte 1921 mit einem jiddischen Gedicht im Journal „kritik“. Sein erstes Buch „schtern afn dach“ (1929) machte ihn schlagartig in der ganzen jiddischen Welt berühmt. Von 1928 bis 1938 lebte er meist in Warschau, während des 2. Weltkriegs in London und ab 1951 in New York. Er veröffentlichte 10 Bücher mit Lyrik, schrieb Theaterstücke, Essays, Erzählungen und einen Roman, der auch auf Deutsch erhältlich ist: „Das Buch vom Paradies“ (übersetzt von Salcia Landmann). Manger starb am 20. Februar 1969 während eines Aufenthaltes in Israel. Weitere wichtige Werke: „chumesch lider“ (1935), „megile lider“ (1936), „lid un balade“ (1952). Auf Deutsch erschien 1999 der Auswahlband: Itzik Manger „Ich, der Troubatour. Lieder, Balladen und Prosa“ (übersetzt von Andrej Jendrusch, Alfred Margul-Sperber und Hubert Witt). Edith Silbermann wurde als E. Horowitz 1921 in Czernowitz in einer völlig assimilierten jüdischen Familie geboren. Sie wuchs deutsch- und französischsprachig auf. Jiddisch lernte sie während ihrer Theaterausbildung. Seit 1945 trat sie im „jiddischn kunsst teater ikuf“ auf. Ab 1948 spielte sie am Bukarester „jiddischn meluche-teater“. In Bukarest beendete sie auch ihr Philologiestudium und wurde Professorin für Deutsch und Englisch. Seit 1964 lebt sie in Deutschland und gastiert mit eigenen Rezitationsabenden – etwa über Itzik Manger oder Scholem Alejchem, aber auch über Rose Ausländer oder ihren Jugendfreund Paul Celan – in ganz Europa. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung