Montag,
22.03.04
20:00

Im Gespräch mit Ludwig Laher

Eintritt 6/4 €

Erich Hackl

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Im Gespräch mit Ludwig Laher

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Nach Robert Menasse ist in der Reihe „Geboren 1948 bis 1955. Österreichische NachkriegsautorInnen im Gespräch“ Erich Hackl zu Gast. Ausgehend vom neuen Buch des Schriftstellers, werden außerdem wieder zwei weitere Bücher thematisiert, das Publikum ist zum Einlesen herzlich eingeladen.

Auch in seinem neuen Sammelband „Anprobieren eines Vaters. Geschichten und Erwägungen“ (2004) befaßt sich Erich Hackl mit der jüngeren Vergangenheit. Die Titelgeschichte zum Beispiel stellt einen Menschen in den Mittelpunkt, der aufgrund seiner Biographie zwischen den Weltkriegen gut und gern auch in jenem Arbeitserziehungslager landen hätte können, das im Mittelpunkt von Ludwig Lahers Roman „Herzfleischentartung“ (2001) steht, über den Hackl im Zusammenhang mit seinem eigenen Schaffen sprechen möchte. Stoffe aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, exakte Recherche sowie größtmögliche Verknappung verbinden die beiden genannten Texte überdies mit Heimrad Bäckers monumentalem Projekt „nachschrift“ (zwei Bände, 1986 bzw. 1997), einem „Hauptwerk der konkreten Poesie“ (Friedrich Achleitner), das immer noch viel zu wenig bekannt ist. Erich Hackl erschließt strukturelle Zeitumstände vornehmlich aus individuellen Lebensgeschichten von scheinbar einfachen Menschen aus verschiedensten Kulturen, die in den Geschichtsbüchern nicht vorkommen. Ludwig Laher wird sich u.a. danach erkundigen, warum Hackl dieser Form literarischer Weltaneignung über die Jahre treu geblieben ist.