Donnerstag,
03.03.22
10:30

Hermann Bahr und Andreas Latzko in Salzburg

Eintritt € 7/5

Veranstalter: Literaturforum Leselampe

Hermann Bahr und Andreas Latzko in Salzburg

Veranstalter: Literaturforum Leselampe

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Der Nachlass Hermann Bahrs (1863-1934), der auf vielfältige Weise mit der Stadt Salzburg verbunden war, zählt zweifellos zu den bedeutendsten Beständen der Sammlungen des Wiener Theatermuseums. Freilich konzentrierte sich die Forschung bisher mehrheitlich auf die frühen Jahre seiner Tätigkeiten, die unmittelbar mit der Propagierung jener Bewegung im Zusammenhang standen, die man gemeinhin mit dem Etikett „Jung-Wien“ oder „Wiener Moderne“ versehen hat. Nur zu einem geringen Teil wurden bisher die Zeugnisse außerhalb dieser Zeit beachtet, geschweige denn ausgewertet. Dies ist wohl dem offensichtlichen „Wandel“ Bahrs geschuldet: Während er einst emphatisch die Moderne gefeiert hatte, lehnte er sie nun ebenso wortreich ab. Aus dem einstigen Libertin war ein praktizierender Katholik geworden. Dennoch lohnt es sich, die umfangreichen Kontakte des „alten Bahr“ näher zu betrachten. Dazu zählt auch die nicht ganz unkomplizierte Freundschaft mit dem pazifistischen Schriftsteller Andreas Latzko (1876-1943), der von 1920 bis 1931 in Salzburg lebte. Beide trafen sich immer wieder oder schrieben sich Briefe, in denen ihre jeweiligen Probleme deutlich werden. Die Literaturwissenschafter Hans Weichselbaum und Kurt Ifkovits sprechen beim Literaturfrühstück über die Briefe, die Hermann Bahr und Andreas Latzko austauschten.