Zur Achternbusch-Ausstellung im Literaturhaus präsentiert Barbara Gassner in einem Solo Texte aus den Stücken „Mein Herbert“, „Ella“ und „Susn“ von Herbert Achternbusch. Eine Collage aus Achternbuschs Frauenfiguren, die allesamt in Oberbayern um das nackte Überleben ringen. „Abgesehen von meinem persönlichen Bezug“, sagt die 1970 in Zell am See geborene und in Wien lebende Künstlerin, „denke ich, daß seine Figuren mit ihrem vierschrötigen Denken wesentlich zur Stimmung in unserem Land beitragen und sie neuerlich traurige Aktualität besitzen“. Wir besuchen Susns Wohnzimmer, die bereitwillig Einblick nehmen läßt in ihre nach Mist dampfende Seele, in ihre großen Sehnsüchte und an ihren Anschuldigungen an die sogenannten Verhinderer. Ein Lebens-Ausschnitt und der Traum von einem anderen Lebens-Abschnitt. Die Ella und die Mama Herbert sitzen drin in ihr und reden mit, und doch ist ihre größte Gemeinsamkeit bloß der Bohnenkaffee. Weil die Susn die hat geliebt, und in einer Heftigkeit, die einen anderen Menschen aus ihr gemacht haben. Ob das Ganze nur ein Traum war, ist völlige Nebensache. Die verwendete Musik (Attwenger, The Can, Madonna und Tortoise) trifft dabei den Kern der Schale: Die Polka macht die Wadeln jucken, und die Beats fetzen einem das Gehirn aus dem Kopf. Nach der Premiere im Rahmen des Festivals „Pandora 2000“ im Februar im Theater im Konzerthaus in Wien wird der szenische Abend mit dem Untertitel „Ich habe den Hund bellen gehört, da dachte ich mir hier ist was los!“ nun erstmals in Salzburg aufgeführt. Konzept und Darstellung: Barbara Gassner. Konzeptuelle Mitarbeit und künstlerische Beratung: Nikolaus Thierry. Video: Astrid Becksteiner. Stimme vom Band: Horst Eder.