Freitag,
18.06.99
20:30

Hans Höller über Ingeborg Bachmann

Eintritt Eintritt: 80.-/50.-

Ingeborg Bachmann

Veranstalter: prolit

Hans Höller über Ingeborg Bachmann

Veranstalter: prolit

Einleitung: Wolfgang Müller „Ich könnte kein Leben erzählen. Biographie im üblichen Sinn interessiert mich nicht, auch nicht die biographische Entschlüsselung von literarischen Werken. Worum es mir geht in diesem Buch, ist ein Denken in Konstellation, in historischen, lebensgeschichtlichen, literarischen Konstellationen.“ „Dramatische“ Konstellationen sind es, die sichtbar werden in der soeben erschienenen Bachmann-Monographie von Hans Höller, die – am Leitfaden des Romans „Malina“ als „imaginärer Autobiographie“ – neue Akzente setzt in der Bachmann-Forschung. Kindheit und Jugend Ingeborg Bachmanns stellen für Höller eine jener Konstellationen dar, die prägend sind für ihr Schreiben, und entscheidend auch für ein Verständnis ihres Lebens und Werks. Die Texte Bachmanns, gelesen als Teil der Auseinandersetzung mit ihrer jeweiligen Gegenwart, sind in diese hineingeschrieben, immer aber sind sie zugleich bezogen auf ihre Herkunft und Vergangenheit, schreiben sie sich davon her. In Höllers Lektüre, die sich auch auf bisher unveröffentlichte Texte aus privaten Nachlässen beziehen kann, wird nicht zuletzt die politische Dimension von Bachmanns Schreiben gewürdigt. So ist, was wir mit dieser Monographie zu lesen bekommen, auch ein politisches Buch, und es ist letztlich ein dramatisches: „Es geht darin vor allem um fürchterliche Konstellationen. Und natürlich auch um Ingeborg Bachmanns Utopie des ‚schönen Buchs‘.“ Im Rahmen der Buchpräsentation werden auch (späte) Gedichte Ingeborg Bachmanns in Originalaufnahme zu hören sein, ein kleines Buffet wird den Abend kulinarisch abrunden. Hans Höller, geboren 1947, lehrt Germanistik an der Universität Salzburg. Zu Ingeborg Bachmann sind von ihm neben zahlreichen Ausätzen erschienen: „Ingeborg Bachmann. Das Werk“ (1987); „Letzte unveröffentlichte Gedichte“ (1997).