Donnerstag,
28.02.02
20:00

Gilgamesch

Eintritt Euro 6/4

Raoul Schrott

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Gilgamesch

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Was veranlaßt einen Autor der jüngeren Generation, sich mit Gilgamesch, dem sagenumwobenen Sumererkönig, zu beschäftigen und das älteste Epos der Weltliteratur, das auf das 3. Jahrtausend vor Christus zurückgeht, neu zu übersetzen? Ist es die Sage vom König von Uruk und der sumerischen Zivilisation, die die erste Schrift erfand und Städte errichtete? Ist es die zeitlose, heute wie damals gültige Geschichte von einem Mann, der den Tod überwinden und das ewige Leben finden will? Oder ist es einfach der Reiz, ein literarisches wie mythologieträchtiges Werk vom Staub der Geschichte und schlechter Übersetzungen zu befreien, um es so in ein neues Jahrtausend hinüberzuretten? Auf der Basis neuester Forschungen hat der Dichter und unermüdliche Literaturentdecker Raoul Schrott das Epos in einer wörtlichen und einer poetischen Version ins Deutsche übertragen und sie, zusammen mit Kommentaren der Assyrologen R. Biechler, R. Rollinger und W. Schretter, publiziert. Eine dramatisierte Fassung hat im März 2002, wenige Tage nach der Salzburger Buchpräsentation, am Burgtheater ihre Premiere! Ein spannender zweiter Abend im Rahmen der vom Salzburger Schriftsteller Christoph Janacs organisierten Reihe „grenz.gaenge“! Raoul Schrott, geboren 1964, Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft; 1996 Habilitation in Komparatistik; polyglotter Dichter, Übersetzer und Reisender; lebt zur Zeit in Irland. Preise: u.a. Österr. Staatsstipendium (1993), Leonce-und-Lena-Preis (1995), Rauriser Literaturpreis (1996), Peter-Huchel-Lyrikpreis (1999). Werkauswahl: Hotels (1995), Finis Terrae (1995), Das Alphabet der Baeume (1997), Tropen (1998), Bakchen (2000), Die Wueste Lop Nor (2000), Das Geschlecht der Engel, der Himmel der Heiligen (2001).