Montag,
30.04.07
20:00

Gebürtig

Eintritt frei

Robert Schindel

Veranstalter: Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Verein Literaturhaus, Friedensbüro, Katholische Aktion, Isrealitische Kultusgemeinde, www.erinnern.at

Gebürtig

Veranstalter: Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Verein Literaturhaus, Friedensbüro, Katholische Aktion, Isrealitische Kultusgemeinde, www.erinnern.at

Anlässlich der heutigen Gedenkveranstaltung zur Bücherverbrennung am 30. April 1938 am Salzburger Residenzplatz (siehe nebenan) tritt der österreichische Schriftsteller Robert Schindel im Literaturhaus auf, um seinen Film „Gebürtig“ nach dem gleichnamigen Roman zu zeigen und davor mit Raimund Fastenbauer (Generalsekretär für jüdische Angelegenheiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien) zu diskutieren. Moderation: Dr. Gerhard Langer. Der Film „Gebürtig“ (A/D/PL 2001, 115 Minuten, Regie: Lukas Stepanik und Robert Schindel, die gemeinsam mit Georg Stefan Troller auch das Drehbuch schrieben) – nach dem gleichnamigen Roman (1992) von Robert Schindel – erzählt von jener Befangenheit, die sich als „gläserne Wand“ immer wieder zwischen Juden und Nichtjuden, Überlebende und Nachgeborene stellt. „Müssen wir Verzweifelte sein?“, fragt der Erzähler Danny Demant. Mit Melancholie und Humor, eindringlichen (Traum-) Bildern und selbstironischen Dialogen suchen die beiden Regisseure Lukas Stepanik und Robert Schindel in ihrem Film eine Antwort. „Gebürtig“ ist ein kraftvoller, poetischer Akt gegen das Vergessen. „Es geht jedoch“, so Autor und Regisseur Robert Schindel, „im Buch wie im Film nicht um Vergangenheitsbewältigung, sondern um Gegenwartsbewältigung“. „Gebürtig“ führt in das Jahr 1987, eine Zeit, in der in Österreich im Zuge der Waldheim- Affäre erstmals eine breite öffentliche Auseinandersetzung mit der NS- Vergangenheit stattgefunden hat. Hermann Gebirtig, jüdischer Emigrant, der sich ein Leben als erfolgreicher Schlagerkomponist in New York eingerichtet hat, glaubt, seine KZ-Vergangenheit ebenso wie seine alte Heimat Wien hinter sich gelassen zu haben. Doch die Geschichte holt den abgeklärten Erfolgsmenschen im fernen Amerika ein, als ihn eine Wiener Journalistin überredet, in seine Heimatstadt zu reisen, um gegen einen ehemaligen KZ-Aufseher auszusagen …