Donnerstag,
31.05.01
20:00

Europa der Muttersprachen: Ungarn 2

Eintritt 80,-/ 50,-

István Kemény
János Térey
Zoltan Poos

Veranstalter: Kulturkontakt, Literaturhaus

Europa der Muttersprachen: Ungarn 2

Veranstalter: Kulturkontakt, Literaturhaus

Kemény, Poós und Térey gehören zur jüngsten Generation von Lyrikern, alle drei erneuern auf unterschiedliche Weise das Verständnis von Poesie als subjektivem Experimentierfeld der Weltgewinnung, ohne dabei mit traditionellen Mustern ganz zu brechen. In der Kritik werden sie oft zusammen erwähnt als Dichter, die Dokumente des Bewußtseins von der Sinnentleertheit der gesellschaftlichen Wirklichkeit um die Jahrtausendwende liefern, ohne dabei Lebendigkeit und Witz zu verlieren. Um ca. 22 Uhr startet ein musikalisches Fest zum Zuhören und Tanzen mit KORAI ÖRÖM, „the best live band“ der Jahre ‘98 und ‘99 (Jugendmagazin Magyar Naracs) . Die Gruppe junger Musiker arbeitet mit „sound & vision“ und tritt nach internationalen Konzerten zum ersten Mal in Salzburg auf. Presseecho: „The most important underground band of the 90-s.“ (Index.Hu). „… probably the best new psychedelic ensemble around!“ (Wayside Music, USA). Die Gedichte von István Kemény, geboren 1961 in Budapest, geben oft das Gefühl eines aufgegebenen Rätsels. Wenn man Oberflächlichkeit nicht als Gegensatz von Tiefgang versteht, dann kann man von seinen Gedichten feststellen, daß sie eine Oberfläche zeigen, auf der Interpretationsversuche ausrutschen (können). Er hat Prosa, Essays und Lyrikbände publiziert, auf Deutsch ist er im Sammelband „Budapester Szenen. Junge Lyrik aus Ungarn“ (1999) vertreten. Zoltan Poós, geboren 1970 in Battonya, hat vier Lyrikbände und einen Roman veröffentlicht. Führt sein erster Lyrikband (1992) zu den Landschaften der Kindheit, so öffnet sich der Autor zuletzt der Großstadt Budapest. Dies wird im Gedichtband „Chrom“ (1999) fortgesetzt, Bilder aus dem Leben einer leeren Verbrauchergesellschaft verdrängen die mythische Sprechweise. János Térey, geboren 1970 in Debrecen, ist einer der bedeutendsten jungen Lyriker Ungarns. Der Grundton seiner Gedichte setzt sich aus dem Rebellentum eines großstädtischen Nachtschwärmers, der Schutzlosigkeit eines nach Bindungen Suchenden und dem Rollenverständnis des Dichters zusammen. Er veröffentlichte Lyrikbände sowie einen Prosaband, auf Deutsch hat er im erwähnten Sammelband publiziert.