Poesie & Jazz Am 22. November 1988 starb Erich Fried nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren. Mit seinen mehr als 20 Gedichtbänden in einer Auflage von über 300.000 Exemplaren gehört er zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikern. Ein Jahr vor seinem Tod erhielt Fried den Georg-Büchner- Preis bei dem der "in jeder Hinsicht mutige Schriftsteller" ausgezeichnet wurde, "der es nicht aufgibt, Gedichte gegen die Übermacht der Mißstände auf unserer Welt zu schreiben, bei dem Sprache und Handeln zu einer Einheit werden." Späte Wertschätzung eines Mannes, dessen Gedichte aus Schulbüchern verbannt wurden und die manche konservative Politiker "lieber verbrannt" gesehen hätten. Die Gruppe "Poesie und Jazz" erinnert sich in ihrem Programm an das Werk Erich Frieds und dessen Vermächtnis. Dabei kommt es zu einer interessanten Begegnung zwischen Literatur und Jazzmusik. In memoriam Erich Fried liest der Schauspieler Ulrich Gebauer Liebes-, Angst- und Zorngedichte aus dem 1983 im Wagenbach- Verlag erschienenen Buch "Es ist was es ist". Den musikalischen Teil gestalten die Jazzmusiker Gerhard Reuther (Gitarre), Willi Macht (Baß) und Andie Merk (Percussion, Flöte, Saxophon).