Der in Frankfurt lebende Autor Hans Jürgen Heinrichs stellt in seinem neuen Buch Lesarten der Wirklichkeit in Geschichte, Kunst und Wissenschaft vor. Die menschliche Wahrnehmung ist ebensowenig wie die Erfahrung bloss reproduktiv. Der Mensch schafft sich seine Welt und verleiht ihr Sinn. Es entsteht gleichsam eine scheinbare Welt, die in Wahrheit jedoch die einzige ist: Die wahre Welt ist nur hinzugelogen. Die Person des Autors ist viel mehr als das zu vernachlässigende Subjektive. Sie steht für einen spezifischen Zugriff auf das Reale, einen schon gestalteten Zugang zur Wirklichkeit. Erst wenn wir die Welt nicht nur auf eine, in sich geschlossene, verschlossene Weise betrachten, können wir uns ihr mit Staunen zuwenden und uns selbst dabei begreifen lernen.