Dienstag,
16.03.99
20:00

Emigration, N. Y. – Die Geschichte einer Vertreibung

Eintritt frei

Veranstalter: Literaturhaus

Emigration, N. Y. – Die Geschichte einer Vertreibung

Veranstalter: Literaturhaus

Zwischen März 1938 und November 1941 trieben die Nationalsozialisten durch diskriminierende Erlässe, Gesetze und offenen Terror 130.000, großteils jüdische Mitbürger in die Emigration. Davon dürften mehr als 30.000 in die USA geflüchtet sein. New York war nicht nur für viele Künstler und Wissenschaftler unter den österreichischen Flüchtlingen das bevorzugte Exilzentrum in den USA. Egon Humer, Regisseur preisgekrönter österreichischer Dokumentarfilme, hat zwölf dieser ehemaligen Österreicher jüdischer Herkunft in New York besucht. Die Gespräche, die er geführt hat, bilden die Basis von “Emigration, N. Y." (Österreich 1995, 178 Minuten). Im Rahmen des Österreich-Schwerpunkts aeiou (e steht im März/April für emigration und exkurs: exil) zeigt das Literaturhaus den ausgezeichneten Film auf Deutsch bzw. Englisch mit deutschen Untertiteln. Teil 1 (Von Europa nach Amerika) dauert 89 Minuten, Teil 2 (Europa in Amerika) ebenfalls 89 Minuten. Sieben Frauen und zwölf Männer erinnern sich in beiden Teilen des Films anLeben und Kindheit in Österreich, an existenielle Bedrohung nach dem “Anschluß", den Verlust von Eigentum, den Kampf um die Ausreise, die Mühen des meist odyseehaften Transits bis zur Ankunft in einem fremden Land, in dem nicht nur die Sprache fremd war; an die Not und Selbstzweifel des Flüchtlingsdaseins, an das Weiterleben, das unter dem Wissen stand, daß die zurückgebliebenen Angehörigen verfolgt und ermordert worden waren. Schülervorstellung: 9.30 Uhr